Ein bisschen Spaß muss sein…
Der Erste Weltkrieg
Es geht auf den vierten Kriegswinter zu, Millionen sind gefallen, in der Hölle der Westfront gibt es kein Vor und kein Zurück, aus Friedensinitiativen ist nichts geworden – am Übergang Oktober/November 1917 geben sich die Zeitungen an der Heimatfront Mühe, zwischen Krieg und Not auch Heiterkeit zu verbreiten. Einige Beispiele.
Der Urlauber
Ein Landsturmmann, der von einem zehntägigen Heimaturlaub zu den Stellungen an der Westfront zurückkommt, ruft beim ersten Betreten des Schützengrabens aus: „Na, Gott sei Dank! Da wär’n mer ja mal wieder daheeme.“
Der unvorsichtige Feind
Seit einer Stunde lag die Kompanie im Feuer der feindlichen schweren Artillerie, die sich offenbar vorgenommen hatte, den Schützengraben auszuräuchern. Bisher war die ganze Schießerei völlig erfolglos gewesen, bis plötzlich eine Granate dicht vor dem Unterstand einschlägt. Mit einem Kopfschütteln nach dem Feinde hin sagt einer der Bewohner: „So eine Unvorsichtigkeit. Die da drüben werden es noch so lange treiben, bis ein Unglück passiert. Und dann ist es zu spät.“
Die Artillerie-Beobachtungsstelle „Du, eben muß der Bierzug angekommen sein – der Fesselballon geht runter.“
Beim Marschieren
„Was tut der Soldat, der sich beim Marsch unwohl fühlt?“Unteroffizier nachhelfend: „Er setzt sich…“Rekrut: „Er setzt sich nieder.“Unteroffizier: „Unsinn, Mann! Er setzt sich dem Verdacht der Feigheit aus.“
Unbekannte Gegend
Ein Kriegsfreiwilliger, von einem Offizier nach einer in der Nähe befindlichen Ortschaft befragt, gab mit der liebenswürdigsten Miene der Welt zur Antwort: „Verzeihung, Herr Leutnant, ich bin selbst fremd hier.“