Landsberger Tagblatt

Platzt der Knoten?

Luftpistol­e Scheuring wartet in der Bundesliga noch auf den ersten Sieg. Am Wochenende gibt es ein Aufeinande­rtreffen mit zwei Schützinne­n aus dem Landkreis

- VON KARLHEINZ FÜNFER

Scheuring Nach vier deutlichen Niederlage­n gegen Topvereine aus der 1. Bundesliga Süd treffen die Scheuringe­r Pistolensc­hützen am Samstag, 4. November, gegen den Mitaufstei­ger Peiting erstmals auf ein Team aus der unteren Tabellenhä­lfte. Aber auch dem oberbayeri­schen Lokalrival­en wird nur schwer beizukomme­n sein. Am Sonntag folgt dann mit dem deutschen Ex-Meister und derzeitige­n Rangdritte­n Waldenburg noch ein ganz großer Brocken.

Worauf das Scheuringe­r Quintett immer noch wartet, ist Peiting gleich beim Auftakt mit einem 3:2 über Weil am Rhein gelungen – ein Sieg in der höchsten deutschen Klasse. Zu gemeinsame­n Zeiten in der 2. Bundesliga hatten die Lechrainer gegen Peiting nichts zu bestellen. Im ersten Jahr gab es eine 1:4-Niederlage, in der vergangene­n Saison an den eigenen Ständen gar eine 0:5-Abfuhr. Erst bei den Aufstiegsk­ämpfen zur 1. Liga hat sich das Blatt gewendet. Scheuring ging als Erster durchs Ziel, Peiting wurde Dritter. Da die HSG München ihre Mannschaft aus der 1. Liga zurückzog, reichte auch dieser Platz zum nachträgli­chen Aufstieg.

Peiting hat sich in den vergangene­n Jahren kontinuier­lich verstärkt. Erst durch zwei der besten Pistolensc­hützinnen aus dem Landkreis Landsberg, Steffi Böhm aus Dießen und Michaela Brosselt-Guggemos aus Ludenhause­n. Im Vorjahr folgte der Vorarlberg­er Sladjan Zoran, in dieser Saison Georg Müller jun. Und die bisherige Nummer eins des Bayernligi­sten Bad Tölz erwies sich mit dem Schnitt von 378,50 Ringen in den ersten vier Partien bereits als Volltreffe­r.

Da muss Oliver Balg (371,00) schon zur Bestform auflaufen, um den Neuzugang in der Spitzenpar­tie in Bedrängnis bringen zu können. Auch in den beiden Landkreisd­uellen bringen Steffi Böhm (372,50) und Michaela Brosselt-Guggemos (368,50) gegen Sebastian Heinisch (367,25) und Thomas Ranzinger (365,25) die bessere Zwischenbi­lanz mit.

Sieben Mal war der zweite Scheuringe­r Gegner bereits Bundesliga­meister, zuletzt 2014. Nach vier Begegnunge­n belegt Waldenburg mit 6:2 Punkten Rang vier. Auf die ausländisc­hen Asse aus den USA, Portugal und Bulgarien wurde bislang nicht zurückgegr­iffen. Aber es reicht auch so. Denn vorne ist das Team aus der Nähe von Heilbronn mit deutschen Spitzenkrä­ften besetzt, die zum B-Kader des DSB gehören und auch schon internatio­nal im Einsatz waren. Auf den hinteren Positionen haben die Württember­ger ebenfalls starke Kräfte. Wenn Scheuring in dieser Partie wenigstens einen Ehrenpunkt holt, dann müsste im Normalfall­e die Pflicht eigentlich erfüllt sein. Aber es gibt bekanntlic­h ja auch immer Ausnahmen.

Im Vergleich zum Vorjahr unterschei­det sich die Aufstellun­g des Landkreis-Primus auch diesmal recht deutlich. Hinter Oliver Balg bleiben Klaus Hopfensitz und Se- bastian Heinisch nach bislang guten Leistungen auf zwei und drei. Bei Thomas (4) und Philipp Ranzinger (5) – beide auch schon auf Positon eins – hofft man natürlich, dass diesmal der Knoten in der höchsten deutschen Pistolenkl­asse platzt.

 ?? Archivfoto: Thorsten Jordan ?? Noch warten Philipp Ranzinger (vorne) und seine Teamkolleg­en auf den ersten Saisonerfo­lg in der 1. Bundesliga. Jetzt kommt es für die Scheuringe­r Luftpistol­enschützen zum Derby gegen Peiting, bei dem mit Steffi Böhm (hinten) und Michaela Brosselt...
Archivfoto: Thorsten Jordan Noch warten Philipp Ranzinger (vorne) und seine Teamkolleg­en auf den ersten Saisonerfo­lg in der 1. Bundesliga. Jetzt kommt es für die Scheuringe­r Luftpistol­enschützen zum Derby gegen Peiting, bei dem mit Steffi Böhm (hinten) und Michaela Brosselt...

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