Was passiert mit dem Gemeindehaus?
Bürgerversammlungen In Egling und Heinrichshofen hat Bürgermeister Ferdinand Holzer etliche Fragen zu beantworten. Verschmutzte Wege sind ein besonderes Ärgernis
Egling/Heinrichshofen Fragen zur Gestaltung des Friedhofs in Egling, das künftige Gewerbegebiet an der Ortsverbindungsstraße zwischen Egling und Heinrichshofen sowie einiger Ärger über verschmutzte Rad- und Wanderwege waren die wesentlichen Punkte, mit denen sich Bürgermeister Ferdinand Holzer in den beiden Bürgerversammlungen in Egling und Heinrichshofen aus der Bevölkerung konfrontiert sah. Und dann ging es noch um die Zukunft des alten Gemeindehauses.
„Wie sehen die Pläne der Gemeinde für die künftige Nutzung des alten Gemeindehauses in der Hauptstraße aus“, wollte eine Mitbürgerin aus Egling wissen und sprach in ihrem Wortbeitrag an, dass dort inzwischen einige Wohnungen leer stehen würden. Konkret zielte ihre Frage darauf ab, ob die Gemeinde darin nicht wieder Sozialwohnungen anbieten wolle.
„Egling soll und muss ein solches Gebäude auch in Zukunft haben“, so die Antwort des Bürgermeisters. Es gäbe dazu zwar noch keine konkreten Pläne, meinte Ferdinand Holzer, man wolle aber das Gemeindehaus neu bauen, da eine Sanierung wohl teurer käme. Er könne sich vorstellen, hinter dem Bestandsge- bäude einen neuen Riegel zu errichten. Dorthin könnten dann die Bewohner aus dem alten Gebäude umquartiert werden, soweit Bedarf bestehe. Er denke daran, dieses Projekt zeitgleich mit dem in Planung befindlichen Haus „Lebensräume für Jung und Alt“zu realisieren, um dadurch möglicherweise bessere Konditionen zu erhalten.
Wie Holzer informierte, finden bis Ende November die Abstimmungen der Planung für den Bau des Sozial- und Pflegezentrums statt. Anschließend werde die Gemeinde eingebunden. Sie sei zuständig für den Bau des verbindenden Traktes mit einem Seniorencafé sowie mit Büro- und Gemeinschaftsräumen. Dort könnte auch die Bücherei einziehen. Damit könnte man diesen Bereich auch mit Leben erfüllen. Gleichzeitig würde man Platz schaffen, der im Kindergarten gebraucht werde. Das Heimatmuseum ist von dort ja bereits in die Alte Schule umgezogen. „Ich habe die Hoffnung, dass wir für das Haus der Begegnung am Standort Weidenweg bis zum Frühjahr einen genehmigungsfähigen Plan haben werden.“
Zum Gewerbegebiet „In der Au“hat der Gemeinderat das Bauleitverfahren bereits eröffnet ( LT berichtete). Der ehemalige Gemeinderat Franz Löffler erinnerte daran, doch im Zuge dessen auch einen Anschluss an die Staatsstraße 2052 zu schaffen. Dieser Gedanke wurde laut Holzer auch bereits im Ratsgremium aufgegriffen und soll im Zuge der Realisierung des Gewerbegebietes berücksichtigt werden.
Zu einer weiteren Nachfrage, wie sich die Gemeinde die Belegung des Gewerbegebietes vorstelle, meinte Holzer, dass man sich noch in der Planungsphase befinde. Allerdings wolle man vordringlich Platz für örtliche Unternehmen anbieten. Die Rede war davon, dass Anfragen einer Autoreparaturwerkstätte, von Küchenstudios und einer Schreinerei vorliegen. „Wir können das über den Bebauungsplan lenken“, so Holzer. Für einen Supermarkt hält er diesen Bereich für nicht so attraktiv. Wie berichtet, hat der Gemeinderat der Ansiedlung eines Discounters an der Hauptstraße/Ecke Föhrenstraße im Frühjahr dieses Jahres mehrheitlich nicht zugestimmt.
In einem weiteren Wortbeitrag monierte eine Bürgerin, dass der Übergang vom Urnenfeld zum normalen Friedhof in Egling immer noch nicht in Ordnung sei. „Das macht kein gutes Bild und ist auch für ältere Mitbürger sehr schlecht zu begehen“, sagte sie. Die Maßnahme sollte dringend in Angriff genommen werden. Das sieht Bürgermeister Holzer ähnlich und führte aus, dass der Weg vom Urnenfeld aus in gleicher Art weitergeführt werden soll. Man habe aber wegen der Auslastung der Landschaftsgärtner im laufenden Jahr kein entsprechendes Angebot erhalten. „Das ist ein Punkt, den wollen wir 2018 mit Dringlichkeit anpacken.“
Ein immer wiederkehrendes Ärgernis ist die Verschmutzung von Rad- und Wanderwegen. Wie Holzer auf Nachfrage unserer Zeitung mitteilte, gab es dazu mehrere Wortmeldungen aus dem Kreis der Besucher in Heinrichshofen. Konkret angesprochen wurden dabei der Radweg zwischen Egling und Heinrichshofen sowie die Kirchstraße, die von Heinrichshofen entlang der Paar nach Egling führt und sich bei der Bevölkerung als Rad- und Wanderweg großer Beliebtheit erfreue. Holzer forderte die Redner auf, die Gemeinde jeweils unmittelbar, nachdem sie eine Verschmutzung feststellen, in Kenntnis zu setzen. „Nur so können wir entsprechende Schritte einleiten, wenn notwendig, bis hin zur Einschaltung der Polizei“, so der Bürgermeister.
Platz schaffen für den Kindergarten