Köln darf mal wieder jubeln
Europa League Bundesligist siegt ebenso wie Hertha BSC. Ausschreitungen in Griechenland
Köln/Athen Der 1. FC Köln hat mitten in der schlimmsten sportlichen Krise dank einer furiosen zweiten Halbzeit einen Sieg für die Vereinschronik gefeiert. Durch das 5:2 (1:2) am vierten Spieltag der Europa League gegen den weißrussischen Meister Bate Borissow gelang dem Tabellenletzten der Fußball-Bundesliga der erste Sieg im Europacup seit mehr als 25 Jahren. Trotz des Erfolgs vor 45200 Zuschauern im nicht ganz ausverkauften RheinEnergie-Stadion bleibt der FC aber mit drei Zählern Schlusslicht der Gruppe H. Für Köln trafen am Donnerstagabend Simon Zoller (16.), Joker Yuya Osako (54./82.), Sehrou Guirassy (63.) und Milos Jojic (90.).
Ein stark verjüngtes Team von Hertha BSC mit Doppel-Torschütze Davie Selke hat die Berliner Hoffnungen auf das Überwintern in der Europa League erhalten. Dank des ersten Siegs in der Gruppenphase seit fast acht Jahren schaffte der deutsche Hauptstadtklub mit jetzt vier Punkten den Anschluss an die beiden führenden Teams Östersund und Luhansk. U21-Europameister Selke (16./73.) sicherte mit seinen Europacup-Treffern Nummer zwei und drei für Hertha das 2:0 (1:0) gegen Sorja Luhansk und damit den Premierensieg in der aktuellen Spielzeit. Mit einem weiteren Dreier am 23. November bei Athletic Bilbao könnte Hertha an den Ukrainern vorbeiziehen, die dann Östersunds FK empfangen.
Mit einem Gegentor in der Nachspielzeit hat 1899 Hoffenheim bitteres Lehrgeld in der Europa League bezahlt. Die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann kam vor 4000 Zuschauern im Fatih-TerimStadion trotz eines Treffers von Florian Grillitsch (47.) nur zu einem 1:1 (0:0) beim türkischen Vizemeister Istanbul Basaksehir und muss um das Weiterkommen bangen. Edin Visca traf in der 93. Minute und verschlechterte die Tabellensituation der Hoffenheimer massiv. Der ersatzgeschwächte Bundesligist ist nun in den letzten Gruppenspielen bei Sporting Braga (23. November) und gegen Ludogorez Rasgrad (7. Dezember) gefordert.
Vor dem Europa-League-Gruppenspiel zwischen AEK Athen und dem AC Mailand ist es in der griechischen Hauptstadt zu Ausschreitungen gekommen. Nach Angaben der Polizei gab es eine Prügelei mit etwa 100 Personen. Mit Holzlatten bewaffnete Griechen seien demnach in einen Zug mit Italienern eingedrungen. Angaben zu Verletzten oder Festnahmen gab es zunächst nicht, zwei Waggons wurden beschädigt.