Kunden kaufen warme Sachen
Händler freuen sich über kaltes Wetter
München Der Einzelhandel in Bayern zeigt sich in diesem Jahr mit dem Auftakt des Weihnachtsgeschäfts zufrieden – und geholfen hat dabei das Wetter. „Petrus hat rechtzeitig den Winter vorbeigeschickt“, sagte Bernd Ohlmann, Sprecher des Handelsverbands Bayern (HBE). So sei Textilware schon am ersten Dezemberwochenende gefragt gewesen. In den vergangenen Jahren sei dieses Segment wegen der milden Temperaturen noch das Sorgenkind gewesen. Danach sehe es im Moment aber nicht aus.
Die Erwartungen des Handels seien nicht enttäuscht worden, was aber noch fehle, sei der typische Käufer von Weihnachtsgeschenken: „Da ist noch Luft nach oben“, meinte Ohlmann. Er erinnerte daran, dass die Händler in diesem Jahr weniger Verkaufszeit haben. Weil Heiligabend auf den 4. Advent fällt, ist die Adventszeit kürzer als sonst.
Der Handel in Bayern hofft nun, dass seine Ziele für das Weihnachtsgeschäft mit einem Umsatzplus von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr und damit einer Steigerung auf 14,1 Milliarden Euro noch in den verbleibenden drei Wochen bis Weihnachten erreicht werden können. Entscheidend könnte dabei der 23. Dezember werden. Einen Tag vor Heiligabend grassiere dann das „Geschenkefieber“, zeigte sich Ohlmann optimistisch.
Durchschnittlich macht der stationäre, also Nicht-Internet-Handel ein Fünftel des Jahresumsatzes im November und Dezember. Beim Internethandel sind es etwa 25 Prozent. Ein Durchschnittshaushalt in Bayern gibt 497 Euro für Weihnachtsgeschenke aus – 31 Euro mehr als im Bundesdurchschnitt.