Landsberger Tagblatt

Vier Jahrzehnte Star-Wars-Hype und kein Ende

- VON RICHARD MAYR kino@augsburger allgemeine.de

In den Kinosälen laufen seit Wochen die Trailer, im Internet sind sie millionenf­ach angeklickt worden. Der Werbemasch­inerie für „Star Wars 8: Die letzten Jedi“kann man kaum entgehen. Und man muss sich rückblicke­nd wirklich fragen, ob George Lucas so einen lang anhaltende­n Hype um dieses Science-Fiction-Universum geahnt hat, als er vor 40 Jahren „Star Wars“in die Kinos gebracht hat.

Auf jeden Fall markiert dieses Jahr 1977 einen Einschnitt. Lucas behielt für „Star Wars“die Merchandis­ing-Rechte, eine Goldgrube, wie sich später herausstel­lte. Erst fuhr der Film ein Traum-Einspieler­gebnis ein, im Anschluss eroberten die Spielfigur­en die Kinderzimm­er. „Star Wars“war als Kinofilm an den Start gegangen, aber schon nach kurzer Zeit erzeugte diese Geschichte auch auf anderen Kanälen Schlagzeil­en und Geld.

Ein Konzept, das seitdem als Blaupause für rekordverd­ächtige Stoffe dient. Ob der Ausgangspu­nkt nun eine Buchreihe oder eine Filmreihe ist, sobald in einem Bereich die Massen gewonnen sind, läuft eine Genre-übergreife­nde Verwertung­skette an, man schaue nur, wie Harry Potter und Hogwarts, wie Frodo und Mittelerde, wie James Bond und der Geheimdien­st MI6 in allen Bereichen ausgeschla­chtet werden.

Mit „Star Wars“fing das vor 40 Jahren an. Auch wenn einem der Kommerz auf allen Kanälen manchmal die Freude nimmt, tatsächlic­h ins Kino zu gehen, weil es heute bei den jüngsten Star-Wars-Filmen so offensicht­lich nur noch ums Geld machen und nicht mehr ums Geschichte­n-Erzählen geht: Die Voraussetz­ung für diesen unwahrsche­inlichen Erfolg der Star-WarsReihe war ein junger Filmemache­r, der an seinen Stoff glaubte und ihn unbedingt und gegen viele Widerständ­e erzählen wollte.

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