Eine Gastherme soll im Winter aushelfen
Kreuzstraße Süd Die Fernwärme reicht nicht aus. Eine zweite Heizquelle wird benötigt
Fuchstal Das neue Baugebiet „Kreuzstraße Süd“wird jetzt an die Fernwärmeversorgung angeschlossen. Dazu gaben die Fuchstaler Gemeinderäte in ihrer jüngsten Sitzung grünes Licht. Hierfür wird zum einen für knapp 250 000 Euro das Rohrnetz vom Knotenpunkt gegenüber der Fuchstalhalle bis zur Bahnhofstraße erweitert und zum Teil neu gebaut. Die Fernwärme, die von der Biogasanlage geliefert wird, genügt jedoch nicht, um auch Spitzenlasten in der kalten Jahreszeit abzudecken. Deshalb wird in dem Weichenhäuschen an der Abzweigung des Wärmenetzes nach Asch eine Gastherme für 38000 Euro installiert. Dies ist jedoch nur als vorübergehende Lösung gedacht, bis eine andere Wärmequelle genutzt werden kann.
Wie berichtet, hatte der Gemeinderat im August kurzfristig entschieden, das Baugebiet mit insgesamt etwa 50 Häusern doch nicht mit Erdgas zu versorgen, sondern an die Fernwärme anzuschließen. Hinter dem Sinneswandel stand die Möglichkeit, in den nächsten Jahren neben der Biogasanlage eine zusätzliche Wärmequelle für die Wintermonate nutzen zu können. Worum es sich dabei handelt, werde man erst bei späterer Gelegenheit der Öffentlichkeit mitteilen, wies Bürgermeister Erwin Karg seinerzeit schon hin.
Nicht zu verwirklichen war die zunächst angedachte Zwischenlösung, die benötigte Wärme mit Containern von der Firma Hirschvogel her zu transportieren, ein Verfahren, wie es andernorts schon praktiziert wird. Wie Karg auf Nachfrage unserer Zeitung mitteilte, könne das Unternehmen keine Wärme abgeben. Zudem benötige man eine Versorgung, die sich schnell umsetzen lasse, da bereits in vier Wochen die ersten Häuser bezogen werden. Eine weitere Alternative, ein Anschluss an das Pelletierwerk, wäre zum einen als vorübergehende Maßnahme zu teuer und auch nicht zeitgerecht umsetzbar gewesen. In der Sitzung wurden die Kosten für den Anschluss an das Pelletierwerk mit 90 000 Euro beziffert. Hier hätte man die Wärme zwar günstiger bezogen als bei der Verbrennung des Flüssiggases, diese Mehrkosten bei der Herstellung hätten sich jedoch erst nach fünf Jahren bezahlt gemacht.
Mit der Verlegung der Rohre entlang der Josef-Schöner-Straße wurde eine Firma aus der Nachbargemeinde beauftragt, deren Angebot deutlich unter der Kostenschätzung lag. Die beiden Beschlüsse wurden jeweils einstimmig gefasst.