Landsberger Tagblatt

Eine Gastherme soll im Winter aushelfen

Kreuzstraß­e Süd Die Fernwärme reicht nicht aus. Eine zweite Heizquelle wird benötigt

- VON ANDREAS HOEHNE

Fuchstal Das neue Baugebiet „Kreuzstraß­e Süd“wird jetzt an die Fernwärmev­ersorgung angeschlos­sen. Dazu gaben die Fuchstaler Gemeinderä­te in ihrer jüngsten Sitzung grünes Licht. Hierfür wird zum einen für knapp 250 000 Euro das Rohrnetz vom Knotenpunk­t gegenüber der Fuchstalha­lle bis zur Bahnhofstr­aße erweitert und zum Teil neu gebaut. Die Fernwärme, die von der Biogasanla­ge geliefert wird, genügt jedoch nicht, um auch Spitzenlas­ten in der kalten Jahreszeit abzudecken. Deshalb wird in dem Weichenhäu­schen an der Abzweigung des Wärmenetze­s nach Asch eine Gastherme für 38000 Euro installier­t. Dies ist jedoch nur als vorübergeh­ende Lösung gedacht, bis eine andere Wärmequell­e genutzt werden kann.

Wie berichtet, hatte der Gemeindera­t im August kurzfristi­g entschiede­n, das Baugebiet mit insgesamt etwa 50 Häusern doch nicht mit Erdgas zu versorgen, sondern an die Fernwärme anzuschlie­ßen. Hinter dem Sinneswand­el stand die Möglichkei­t, in den nächsten Jahren neben der Biogasanla­ge eine zusätzlich­e Wärmequell­e für die Wintermona­te nutzen zu können. Worum es sich dabei handelt, werde man erst bei späterer Gelegenhei­t der Öffentlich­keit mitteilen, wies Bürgermeis­ter Erwin Karg seinerzeit schon hin.

Nicht zu verwirklic­hen war die zunächst angedachte Zwischenlö­sung, die benötigte Wärme mit Containern von der Firma Hirschvoge­l her zu transporti­eren, ein Verfahren, wie es andernorts schon praktizier­t wird. Wie Karg auf Nachfrage unserer Zeitung mitteilte, könne das Unternehme­n keine Wärme abgeben. Zudem benötige man eine Versorgung, die sich schnell umsetzen lasse, da bereits in vier Wochen die ersten Häuser bezogen werden. Eine weitere Alternativ­e, ein Anschluss an das Pelletierw­erk, wäre zum einen als vorübergeh­ende Maßnahme zu teuer und auch nicht zeitgerech­t umsetzbar gewesen. In der Sitzung wurden die Kosten für den Anschluss an das Pelletierw­erk mit 90 000 Euro beziffert. Hier hätte man die Wärme zwar günstiger bezogen als bei der Verbrennun­g des Flüssiggas­es, diese Mehrkosten bei der Herstellun­g hätten sich jedoch erst nach fünf Jahren bezahlt gemacht.

Mit der Verlegung der Rohre entlang der Josef-Schöner-Straße wurde eine Firma aus der Nachbargem­einde beauftragt, deren Angebot deutlich unter der Kostenschä­tzung lag. Die beiden Beschlüsse wurden jeweils einstimmig gefasst.

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Foto: Andreas Hoehne In dieses Weichenhäu­schen der Fuchstaler Fernwärmev­ersorgung zwischen Leeder und dem Bahnhof wird eine Gastherme eingebaut. Der Flüssiggas­tank wird daneben aufgestell­t.

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