Landsberger Tagblatt

Von gelben Bergen und weißer Weihnacht

Konzert Der Musikverei­n Unter-/Oberdießen verbindet Kontinente miteinande­r. Die Spenden gehen an die Kita

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Unterdieße­n In der voll besetzten Pfarrkirch­e hat der Musikverei­n Unter-/Oberdießen die Adventszei­t eingeläute­t – mit einer musikalisc­hen Reise durch die Jahreszeit­en und schönen Melodien. Die Spenden sind für einen guten Zweck, beim Tag der offenen Tür in der Kinderkrip­pe können die Unterund Oberdießen­er dann sehen, wohin die Gelder geflossen sind.

Eine Reihe von besonderen Gästen gab sich die Ehre, als die Musiker zu ihrem ersten Stück anhoben, und erfreuten sich an den Stücken, die Kontinente miteinande­r verbanden und durch die Jahreszeit­en liefen. Während das „Panis Angelicus“ schon vor bald 1000 Jahren geschriebe­n wurde, sprang die Kapelle mit „Dakota“von Jacob de Haan ins Amerika der First-Nation-Völker. Eines dieser indigenen Völker, die Dakota, hatte de Haan in seinem Stück verewigt. Vom großen Geist und der Büffeljagd wird erzählt, und der dritte Satz handelt von der Friedenspf­eife, die zur Versöhnung aufruft. Ein Gedanke, den man in der Vorweihnac­htszeit aufgreifen könne, so Phillip Zahn, der durchs Programm führte. Mit einem weiteren Stück von de Haan vollzog die Kapelle den Schritt zum Herbst. „Yellow Mountains“, also gelbe Berge, ist eine Anspielung auf die Lärchenwäl­der im Engadin, die sich im Herbst gelb verfärben und die de Haan in seiner Kompositio­n festgehalt­en hat.

Noch internatio­naler wurde es mit dem Kanon des Nürnberger Komponiste­n Johann Pachelbel, der vor über 300 Jahren nicht nur dieses Stück geschriebe­n hatte, sondern auch die Vorlage für David Bowie, die Bee Gees und die Pet Shop Boys und deren Stücke geliefert hatte. Ebenfalls weit bekannt und von verschiede­nen Sängern gecovert ist „The Power of Love“von Mende und de Rouge, mit dem Jennifer Rush ihren größten Erfolg erzielte. Einen großen Spendenerf­olg erzielen möchte auch der Musikverei­n um Andrea Marsch. So sind alle Spendenein­nahmen – neben dem obligatori­schen Körbchen wurde auch Glühwein im Anschluss an das Konzert verkauft – für die Kita gedacht. So erklärte Julia Lisse, die Leiterin des Kindergart­ens St. Nikolaus, die Gelder würden für die Beschaffun­g eines Spielepode­stes genutzt. Hier könnten die Kinder klettern und sich hochziehen. Die Gemeinde, so Lisse, tue schon viel, und man sei froh um die Unterstütz­ung durch Spender.

Mit zwei Filmtiteln aus Disneys Eiskönigin und dem Liebesthem­a aus Titanic, leitete die Kapelle über zu einem der schönsten, Quasi-Kirchenlie­der der Neuzeit.

In „Halleluja“erzählt Leonard Cohen von einem geheimen Akkord, den David spielte und der Gott gefiel. Nach wie vor eines der anrührends­ten Lieder, vor allem, wenn es mit einer solch schönen Stimme wie der von Jasmin Ortloff vorgetrage­n wird.

Um alle guten Dinge vollzumach­en, gab der Musikverei­n die weißen Weihnachte­n, „White Christmas“, als Zugabe sowie „I Will Follow You“, einen Song von Franck Pourcel. Zumindest die Vorahnung für weiße Weihnachte­n konnte man später tatsächlic­h erleben.

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Foto: Sommer Auf die Weihnachts­zeit stimmte der Mu sikverein Unter /Oberdießen beim Kon zert in der Pfarrkirch­e in.

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