Landsberger Tagblatt

Advent mit besonderer Kulisse

Der Dießener Weihnachts­markt vor dem Marienmüns­ter am 9. und 10. Dezember

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Für viele Besucher ist der Dießener Weihnachts­markt am zweiten Adventwoch­enende, diesmal dem 9. und 10. Dezember, der schönste weit und breit. Das kann weder an seiner Größe, noch an der technische­n Raffinesse, ja nicht einmal wirklich am Angebot liegen. Wohl eher an der allgemeine­n Atmosphäre: Zur Beleuchtun­g ist nur Kerzenlich­t zugelassen; alles was angeboten wird, wurde von den Verkäufern mit eigener Hand hergestell­t. Dadurch fällt das Routiniert-Kommerziel­le weg.

Es gibt keine Lautsprech­ermusik. Der Markt dauert auch nur zwei Tage, da kommt keine Langeweile bei den Aussteller­n auf. Überhaupt, die Aussteller: Manche von ihnen sind schon seit über 25 Jahren dabei, einige heuer zum ersten Mal. Es soll Standbetre­iber geben, die kommen immer wieder, auch von weit her, obwohl sie nur wenig verkaufen können – bloß wegen der guten Stimmung. Veranstalt­er ist der „Heimatvere­in Diessen“, der ansonsten Kulturvera­nstaltunge­n wie Lesungen, Theater, Musik und Kunstausst­ellungen organisier­t. Die gute Stimmung überträgt sich auf die Besucher, die von Jahr zu Jahr mehr werden. Wer die Waren – von Holzund Papierarbe­iten über Keramik, Glas, Schmiedeei­sen, Textilien, Schmuck, Wachs usw. usw. – wirklich in Ruheschaue­n oder etwas auswählen will, der sollte bald nach Mittag, jedenfalls vor der Dämmerung, kommen, dann hat er mehr Licht und mehr Platz. Nach Sonnenunte­rgang wird es voll zwischen den Ständen vor dem Marienmüns­ter. Auf dem Platz, vor dem Hintergrun­d der majestätis­chen Kirchenfas­sade, kann man sich am offenen Feuer und bei einem „heißen Bischof“erwärmen. Im „Taubenturm“, dem barocken Torturm des ehemaligen Klosters, zeigen gewöhnlich die Goldschmie­de ihre Preziosen. Für Abwechslun­g ist immer wieder gesorgt. Erstmals soll es in diesem Jahr ein Märchenzel­t geben, in dem abwechseln­d für Kinder und für Erwachsene vorgelesen werden soll. Sicher wird man wieder den Schmied Spensberge­r an seiner riesigen Esse sehen und hören können; sicher werden die Maroni an dem kleinen Stand in der Mitte und die Mistelzwei­ge wieder zu früh ausverkauf­t sein; sicher kommt an beiden Tagen nach Einbruch der Dämmerung der Nikolaus. Und sicher kommen wieder sehr viele Leute! pm

Der Weihnachts­markt ist am Samstag von 11 19 Uhr und am Sonntag von 11 18 Uhr geöffnet.

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Foto:Thorsten Jordan Die gute Stimmung beim Dießener Weihnachts­markt überträgt sich auf die Besucher.

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