Der Sturm zerrt an den Nerven und am Zaun
Unwetter Vor allem bei der S-Bahn gibt es Chaos. In Germering fällt ein Kran um
Landkreis Sturmtief „Zubin“hat am frühen Donnerstagmorgen auch im Landkreis Landsberg gewütet. Vor allem Pendler mussten Geduld mitbringen. Während die winterlichen Verhältnisse auf den Straßen mancherorts für Behinderungen sorgten, gab es auf den Schienen deutlich mehr Chaos. Betroffen war vor allem das S-Bahn-Netz.
Es war ein richtiges Wintergewitter, das mit Sturm, Blitz, Donner, Regen, Graupel und Schnee über den Landkreis fegte. Mancherorts machte sich Weihnachtsbeleuchtung selbstständig und Christbäume wackelten bedrohlich. Und einige Bäume fielen dem Sturm auch zum Opfer und fielen auf Gleise. Deshalb gab es auf der Bahnlinie zwischen München und Buchloe Behinderungen und im morgendlichen Berufsverkehr, insbesondere bei der S8 zwischen Herrsching und SeefeldHechendorf. Über Stunden hinweg war dort Schienenersatzverkehr eingerichtet, weil umgestürzte Bäume die Oberleitung beschädigt hatten.
Im gesamten Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord, zu dem der Landkreis Landsberg gehört, wurden zwischen 5 und 10 Uhr insgesamt etwa 88 unwetterbedingte Einsätze sowie 83 Verkehrsunfälle registriert. In der Mehrzahl handelte es sich um umgestürzte Bäume bzw. Äste, die Fahrbahnen blockierten oder Autos beschädigten, was zu teils erheblichen Verkehrsbehinderungen führte. Bei Unfällen wurden insgesamt acht Autofahrer leicht verletzt. Besonders betroffen waren die Landkreise Starnberg, Fürstenfeldbruck und Dachau.
In Germering stürzte gegen 7.30 Uhr am Volksfestplatz ein Baukran um und blockierte für mehrere Stunden die Marktstraße. Es entstand Sachschaden von rund einer halben Million Euro. Im Landkreis Landsberg kam es nur zu einigen wenigen Blechschäden.
Bereits am Mittwoch hatten die Feuerwehren in Greifenberg einiges zu tun. Gegen 19.45 Uhr wurde von der Integrierten Rettungsleitstelle der Brand eines Gartenhäuschens in der Hechenwanger Straße gemeldet. Vor Ort stellten Feuerwehr und Polizei fest, dass der Dachstuhl eines Wohnhauses brannte. Das Feuer konnte aber rasch gelöscht werden. Laut Polizei war wohl das Abstellen heißer Asche an der Hauswand der Auslöser. Denn dadurch geriet eine Lattenkonstruktion an der Wand in Brand, von wo aus das Feuer auf den Dachstuhl übergriff. Es entstand Sachschaden in Höhe von rund 10 000 Euro.