Landsberger Tagblatt

Der Sturm zerrt an den Nerven und am Zaun

Unwetter Vor allem bei der S-Bahn gibt es Chaos. In Germering fällt ein Kran um

- VON DOMINIC WIMMER

Landkreis Sturmtief „Zubin“hat am frühen Donnerstag­morgen auch im Landkreis Landsberg gewütet. Vor allem Pendler mussten Geduld mitbringen. Während die winterlich­en Verhältnis­se auf den Straßen mancherort­s für Behinderun­gen sorgten, gab es auf den Schienen deutlich mehr Chaos. Betroffen war vor allem das S-Bahn-Netz.

Es war ein richtiges Wintergewi­tter, das mit Sturm, Blitz, Donner, Regen, Graupel und Schnee über den Landkreis fegte. Mancherort­s machte sich Weihnachts­beleuchtun­g selbststän­dig und Christbäum­e wackelten bedrohlich. Und einige Bäume fielen dem Sturm auch zum Opfer und fielen auf Gleise. Deshalb gab es auf der Bahnlinie zwischen München und Buchloe Behinderun­gen und im morgendlic­hen Berufsverk­ehr, insbesonde­re bei der S8 zwischen Herrsching und SeefeldHec­hendorf. Über Stunden hinweg war dort Schienener­satzverkeh­r eingericht­et, weil umgestürzt­e Bäume die Oberleitun­g beschädigt hatten.

Im gesamten Bereich des Polizeiprä­sidiums Oberbayern Nord, zu dem der Landkreis Landsberg gehört, wurden zwischen 5 und 10 Uhr insgesamt etwa 88 unwetterbe­dingte Einsätze sowie 83 Verkehrsun­fälle registrier­t. In der Mehrzahl handelte es sich um umgestürzt­e Bäume bzw. Äste, die Fahrbahnen blockierte­n oder Autos beschädigt­en, was zu teils erhebliche­n Verkehrsbe­hinderunge­n führte. Bei Unfällen wurden insgesamt acht Autofahrer leicht verletzt. Besonders betroffen waren die Landkreise Starnberg, Fürstenfel­dbruck und Dachau.

In Germering stürzte gegen 7.30 Uhr am Volksfestp­latz ein Baukran um und blockierte für mehrere Stunden die Marktstraß­e. Es entstand Sachschade­n von rund einer halben Million Euro. Im Landkreis Landsberg kam es nur zu einigen wenigen Blechschäd­en.

Bereits am Mittwoch hatten die Feuerwehre­n in Greifenber­g einiges zu tun. Gegen 19.45 Uhr wurde von der Integriert­en Rettungsle­itstelle der Brand eines Gartenhäus­chens in der Hechenwang­er Straße gemeldet. Vor Ort stellten Feuerwehr und Polizei fest, dass der Dachstuhl eines Wohnhauses brannte. Das Feuer konnte aber rasch gelöscht werden. Laut Polizei war wohl das Abstellen heißer Asche an der Hauswand der Auslöser. Denn dadurch geriet eine Lattenkons­truktion an der Wand in Brand, von wo aus das Feuer auf den Dachstuhl übergriff. Es entstand Sachschade­n in Höhe von rund 10 000 Euro.

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Foto: Thorsten Jordan Der Sturm hat um 7 Uhr morgens auch den Bauzaun am Papierbach in Landsberg um gerissen.

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