Eine Baustelle im Winterschlaf
Soziales Mitte des nächsten Jahres sollen die ersten Mieter in die 15 Wohnungen am östlichen Ortseingang von Scheuring einziehen. Was bis dahin noch entschieden werden muss
Scheuring Gestern war der Rohbau mit Schnee bedeckt. Doch das macht Scheurings Bürgermeister Manfred Menhard keine Sorge. „Der Rohbau ist wetterfest und im Augenblick herrscht auf der Baustelle Winterruhe“, beschreibt er im Gespräch mit unserer Zeitung die Situation auf dem Gelände des ehemaligen Lagerhauses an der Hauptstraße, kurz nach dem Ortseingang aus Richtung Beuerbach. Dort am Grillenweg, so lautet die offizielle Bezeichnung des Baugebietes, erstellt die Gemeinde ein Gebäude mit 15 Wohneinheiten im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus.
Das alte Lagerhaus, das auf der Fläche neben der Hauptstraße stand, wurde im April dieses Jahres abgerissen und bereits im Juni konnte mit dem Bau des neuen Wohngebäudes begonnen worden. Ende Oktober wurde der Hebauf gefeiert. Noch im Herbst sind die Aufträge für die Gewerke des technischen Innenausbaus, wie Heizung, Lüftung und Sanitär, vergeben worden. Auch mit der Elektroinstallation sei bereits begonnen worden, sagt Manfred Menhard. Im Januar sollen dann die Aufträge für die Gestaltung der Außenanlagen in die Ausschreibungsphase gehen. Zu dieser Zeit sollen auch die Leistungsverzeichnisse für die Fliesenund Putzarbeiten sowie die Malerarbeiten im Innen- und Außenbereich erstellt werden.
Noch keine Entscheidung ist laut Bürgermeister gefallen, mit welchen Böden die Wohnungen ausgelegt werden. Fliesen, Linoleum oder Industrieparkett stehen in der Diskussion. „Wir wollen zunächst den Kostenrahmen abwarten, um dann im Gemeinderat die Festlegungen zu treffen“sagt Menhard.
Rund vier Millionen Euro investiert die Gemeinde in das Wohnprojekt, um jungen Mitbürgern und Familien sowie auch anerkannten Asylbewerbern zu angemessenen Preisen Wohnraum anbieten zu können. Den Kostenanteil der Ge- meinde bezifferte Menhard auf rund zehn Prozent. Etwa 2,2 Millionen Euro können über ein auf 30 Jahre angelegtes Darlehen aus der kommunalen Städtebauförderung finanziert werden und der Staat beteiligt sich mit einem Zuschuss von rund 30 Prozent an den Baukosten.
Neben Einzimmerapartments mit einer Wohnfläche von 40 Quadrat- metern werden auch Zwei-, Dreiund Vierzimmerwohnungen mit einer Größe zwischen 56 und 92 Quadratmetern entstehen. Bei der Belegung will die Gemeinde auf eine ausgewogene Belegungs- und Altersstruktur achten. Dazu sollen im Gemeinderat entsprechende Vergaberichtlinien erarbeitet werden. „Wir wollen allen Altersgruppen eine reelle Chance einräumen“, sagt der Bürgermeister. Über die Bewerbungsmöglichkeit soll dann im Gemeindeblatt informiert werden.
„Wenn alles planmäßig läuft, wollen wir die Mietwohnungen bis Mitte des kommenden Jahres bezugsfertig haben“, sagt Bürgermeister Manfred Menhard und zeigt sich optimistisch, dass aufgrund der örtlichen Wohnungssituation und der bekannten Nachfragen die Wohnungen dann auch zeitnah belegt werden können.
Die Gemeinde muss 2,2 Millionen Euro zahlen