Magic Lake verlässt den See
Standortwechsel Keine zweite Chance in Dießen. Wo es künftig stattfinden soll, wird noch nicht verraten
Dießen Heuer wird es kein MagicLake-Festival in Dießen geben. Dies hat das Magic-Lake-Team am Donnerstagmittag auf Facebook gepostet. Die Besucherzahlen im vergangenen Jahr seien zu gering gewesen. Und man wolle den Festivalort dorthin verlegen, „wo das Wohlwollen für solche Veranstaltungen ausgeprägter ist“.
Tom Bohn, der gemeinsam mit Jürgen Fahrenholtz das Festival ausrichtete, betont jedoch gegenüber unserer Zeitung, dass das Verhältnis zu Dießens Bürgermeister Herbert Kirsch und Verwaltungschef Karl Heinz Springer zum Schluss sehr positiv gewesen sei. Springer sei ein kompetenter Partner. Im Vorfeld des damals neuen Festivals waren 2017 in Dießen die Sicherheitsaspekte einer derartigen Veranstaltung stark thematisiert worden. Bohn bedauert, dass andere Veranstalter dies mit Magic Lake in Verbindung brächten – nach dem Motto, „Magic Lake ist schuld“, wenn jetzt schärfere Auflagen auch bei ihnen gelten würden. Höhere Sicherheitsanforderungen sind seiner Ansicht nach aber eine grundsätzliche Entwicklung: „Wir hätten das Festival auch gerne zu den alten Bedingungen durchgeführt.“
Die Magic-Lake-Macher wollen aber 2019 mit einem Kulturfestival zurück sein, das „gar nicht weit weg vom Ammersee“stattfinden soll, wie es auf Facebook heißt. „Es wird weitergehen an einem anderen Standort“, so Bohn. Wie noch im September 2017 angekündigt, hatten die Festivalmacher durchaus vor, im August 2018 ein Magic Lake Zwei in Dießen folgen zu lassen. „Es gab schon Gespräche mit Musikbands“, so Bohn.
Jürgen Fahrenholtz sei jedoch beruflich stärker eingespannt und habe sich wegen dieses Arbeitsaufwands aus der Festivalleitung zurückziehen wollen. Und es entwickelten sich parallel Gespräche mit einer anderen Kommune, die Interesse an einer derartigen Veranstaltung hat, wie Bohn sagt. Den Namen will er noch nicht verraten, aber Besucher aus Dießen könnten zu dem neuen Veranstaltungsort anreisen: „Er ist wunderbar mit dem Auto zu erreichen.“In Sachen Sicherheit müsse man dort die gleichen Bedingungen einhalten wie in Dießen, betont Bohn, dass dies kein Grund für einen Wechsel sei. Er macht es eher an der grundsätzlichen Akzeptanz fest und spricht davon, dass es Leute gegeben habe in Dießen, die Stimmung gegen die Veranstaltung gemacht hätten. Bisher hat Bohn angesichts der Neuigkeit positive Resonanz
Hauptsache, es geht weiter
bekommen: „Hauptsache ihr macht weiter“, dies sei eine Rückmeldung. Denn die da waren, haben laut Bohn das mit vielen Details gestaltete Festival im vergangenen September genossen. Bohn würde gerne auch einige Beteiligte des Magic-Lake-Festivals vom Handwerker bis zur Musiktechnik am neuen Standort dabeihaben: „Ich werde versuchen, viele mitzunehmen von der alten Mannschaft.“