Die tragenden Säulen des Wettbewerbs
Talentschmiede Viele ehrenamtliche Helfer unterstützen mit ihrem Einsatz den Regionalentscheid von „Jugend musiziert“, dem renommiertesten Musikförderprojekt Deutschlands. Ab morgen wird die Innenstadt zur Klangzone
Landsberg Zum 55. Mal lädt der Deutsche Musikrat zum Talentwettbewerb „Jugend musiziert“ein. Gestartet wird mit den Regionalwettbewerben, einer davon wird heuer zum dritten Mal in Landsberg ausgetragen. Am Samstag, 10. Februar, werden mehrere über die Innenstadt verteilte Vorspielräume für den musikalischen Nachwuchs und für interessierte Zuhörer (bei freiem Eintritt) gerichtet sein.
„Bei uns sind 180 Anmeldungen eingegangen“, berichtet Lothar Kirsch, Leiter der Städtischen Singund Musikschule und Vorsitzender des Regionalausschusses Landsberg-Schongau. Damit liege Landsberg bayernweit im Spitzenbereich. Das Organisationsteam um Kirsch, den Fördervereinsvorsitzenden Michael Asam und vor allem die Wettbewerbserfahrene Sabine Clausen ist mittlerweile gut eingespielt. Karl Höldrich, der zum Herbst 2017 die Musikschule Pfaffenwinkel in Schongau verließ und die Leitung der Städtischen Sing- und Musikschule Mozartstadt Augsburg übernahm, ist noch mit im Ausschuss.
„Wir sind mit der dritten Ausrichtung jetzt einmal durch“, so Kirsch. Zur Erklärung: Die für den Wettbewerb ausgeschriebenen Kategorien wechseln im dreijährigen Rhythmus. Die Organisation läuft also, die Kosten allerdings, für die der jeweilige Ausrichter des Wettbewerbs aufkommen muss, verringern sich dadurch nicht. „Wir müssen beispielsweise“, sagt Kirsch, „2500 Euro allein für die vier notwendigen Leihklaviere aufbringen.“Dazu kommt neben anderem auch die Versorgung der knapp 30 Juroren, die aus ganz Bayern anreisen. Großer Dank gehe deshalb an alle Unterstützer, vor allem an die Sparkasse Landsberg-Dießen. Die VRBank Landsberg-Ammersee übernimmt wieder die Verpflegung der Juroren und Ehrenamtlichen. Letz- tere seien eine der tragenden Säulen des Wettbewerbs. Knapp 30 engagierte Schüler, Eltern, Freunde sorgen am Wettbewerbstag für einen reibungslosen Ablauf.
Sie kümmern sich um die jungen Musiker, die gemeinsam mit ihrer Familie bis aus Garmisch anreisen, erklären Wege, beaufsichtigen die Vorspielstätten, die von den Eignern teilweise kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Am Samstag geht es zwischen 9.30 und 17 Uhr in der gesamten Innenstadt nicht nur um Punkte und Wertungen, sondern vor allem um viel hervorragende Musik aus sämtlichen Epochen vom Mittelalter bis zur Jetztzeit – die nicht nur von den Angehörigen der Teilnehmer kostenfrei angehört werden darf: Das Orgateam lädt alle Musikinteressierten ein. Im Wettbewerbsbüro in der Städtischen Sing- und Musikschule, Hubertvon-Herkomer-Straße 109, kann ein Programmheft erworben werden. Danach kann jeder seine Zuhörzeit nach persönlichem Geschmack planen. Zeitpläne können unter www.jugend-musiziert.org eingesehen werden. 180 Musikschüler der Altersgruppen IA bis VI stellen ihr Programm in 101 Wertungen der jeweiligen Fachjury vor.
Die Wertungsräume und Kategorien sind die Städtische Sing- und Musikschule, Vortragssaal (Klavier vierhändig AG IA bis V und Besondere Ensembles AG III bis V), Früherziehungsraum (Holzbläser solo AG II bis VI); Festsaal im Historischen Rathaus am Hauptplatz (Blockflöte solo AG IB bis V); Pfarrzentrum Mariä Himmelfahrt Ludwigstraße (Duo Klavier und ein Streichinstrument AG IB und IV); Ignaz-Kögler-Gymnasium (IKG) Lechstraße, Musikraum (Duo Klavier und ein Streichinstrument AG II und III, Hackbrett solo AG IA bis III), Raum der Stille (Gitarre solo AG IA bis VI); Evangelisches Gemeindezentrum Von-KühlmannStraße (Blechbläser solo AG IB bis VI).
Bis auf die Vorspielräume in der Städtischen Sing- und Musikschule sind alle Wertungsorte barrierefrei zu erreichen. Die Ergebnisbekanntgabe findet um 19 Uhr in der Aula des IKG statt. Am Samstag, 3. März, gibt es im Festsaal des Historischen Rathauses zwei Preisträgerkonzerte. Beginn ist um 15.30 und um 18 Uhr.