Mit einem lauten Knall ins All
Fasching 100 Mädchen und Buben der Kindertagesstätte stürmen das Fuchstaler Rathaus
Fuchstal „Wir schießen dich auf den Mond, dort wo keiner wohnt!“Mit diesem Schlachtruf zogen gestern die Mädchen und Buben der Fuchstaler Kindertagesstätte zusammen mit den Erzieherinnen und vielen Eltern zum Rathaus in Leeder. Für diese Reise ins All hatte man Bürgermeister Erwin Karg auserkoren, den man letztes Jahr bei der gleichen Gelegenheit noch an den Maibaum gefesselt hatte.
Angeführt wurde der Faschingszug von Jessica Seelos in ihrer Ape, die mit viel Fantasie und Bastelfreude zur Mondrakete umgebaut worden war. Am Rathaus stürmte der Trupp der Vorschulkinder zusammen mit Kindergartenchefin Carola Neseker das Amtszimmer des Gemeindeoberhauptes. Karg ließ sich von den Kleinen widerstandslos mitzerren.
Auf dem Platz vor dem Rathaus erhielt er zum Lied von der Maus auf Weltraumreise sein Outfit für den Flug verpasst. Dies waren ein weißer „Raumanzug“, ein Helm, eine Batterie „für die Energie“, ein Mikrofon und natürlich noch ein großes Stück Speck als Verpflegung. Karg trug es mit Humor und kündigte an, er werde im All ein Stück mit dem am Mittwoch hinaufgeschossenen roten Tesla fahren. Dann ging es für ihn ab in die Rakete, die auf der Fahrt hinüber zum Maibaum mit einem lauten Knall explodierte und einen Glitzerregen ausstieß. Zugleich flog ein gelber Luftballon in den Himmel, was die Kinder enttäuscht kommentierten: „Das ist ja gar nicht Erwin Karg.“Der saß nämlich noch in der Rakete und wartete ziemlich lange, bis Geschäftsstellenleiter Gerhard Schmid mit der Auslöse in Form von Wiener Würstel anrückte. Bevor es ans Verzehren ging, büßte Karg „schnipp, schnapp“seine Krawatte ein und musste zum Ententanz antreten, den er mit Bravour meisterte.
Der Umzug wurde am Feuerwehrhaus von einer größeren Menge erwartet, die Karamellen in die Kindermenge warf und dafür mit dem Fliegerlied belohnt wurde. Bestens behütet wurden die Mädchen und Jungen von der Feuerwehr Leeder.