Bonbonregen heuer vom Stellvertreter
Schülerfasching In Dießen darf Zweiter Bürgermeister Peter Fastl Süßes verteilen
Dießen Erst wenn das Lied vom „Gickerl, Gockerl ...“mit einem Kikeriki verklungen ist, setzt aus den Rathausfenstern der Bonbonregen ein. Traditionell ziehen am Lumpigen Donnerstag die Dießener Grundschüler von der Carl-OrffSchule vors Rathaus, um dort ihren Faschingstribut zu fordern: „Süßes, Süßes ...“. Und dann wird das Federvieh besungen.
Oben im Bürgermeisterzimmer und im Vorraum warten 52 Kilogramm Bonbons oder Guatl, wie es im Bairischen auch heißt, darauf, verteilt zu werden. Dank der Urlaubsreise des Rathauschefs Herbert Kirsch, darf heuer erstmals sein Stellvertreter Peter Fastl die süßen Gaben hinausschleudern – unterstützt von einer bewährten Crew aus Gemeinderätin Antoinette Bagusat und den Verwaltungsmitarbeitern. Von denen eine Fastl gefährlich nahe kommt: Angelika Maxerath zückt die Schere und schwups, das war’s mit der Krawatte.
Die Kinder wiederum sind mit Jutetaschen und Plastiktüten ausgerüstet, um möglichst viele der Bonbons auffangen und auflesen zu können, die da aus mehreren Fenstern fliegen. Cowboys, Zauberer, Prinzessinnen, Vampire, dunkle Engel mit schwarzen Flügeln und lustige Leopardenkatzen bilden dann ein lebendiges Knäuel auf der kurzzeitig gesperrten Straße. Auch einige Eltern haben sich verkleidet – bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ersetzt die Perücke eine Mütze. Wie immer hat sich auch Schulleiter Michael Bauer maskiert: Er ist als Zirkusmusikant „oder Nussknacker, wie Sie wollen“unterwegs.