Was tun mit den Händen?
Die spannende Frage beim Landsberger Gaudiwurm war tatsächlich, wie sich das Alkoholverbot auf die Insassen und Fahrer samt Begleitpersonal der Faschingswagen auswirken würde. Irgendwie hatte man den Eindruck, so manch einer wusste nicht so recht, was er mit seinen Händen anfangen sollte. Normal ist man gewohnt: Eine zum festhalten oder winken und eine für die Bierflasche oder den Becher. Aber jetzt?
Entsprechend getrübt schien die Laune einiger Mitwirkender, man ist das so ohne Alkohol halt einfach nicht gewohnt. Entsprechend unerquicklich verliefen auch die Alkoholkontrollen vor Beginn des Umzugs für Ernst Müller und sein Ordnerteam. Dass aber die Wagen trotz vorangegangener öffentlicher Diskussion, trotz Anschreiben und trotz Informationsveranstaltung dennoch zum Teil bis unter die Oberkante mit Bierträgern und ähnlichem beladen waren, ist eigentlich nicht zu verstehen. Die Wagen werden doch nicht schöner und bewundernswerter, wenn darauf der Alkohol in Strömen fließt. Das kann doch, wenn es sein muss, nach dem Umzug im Festzelt nachgeholt werden.
So ist die konsequente Haltung der Hüter der Ordnung verständlich. Einfach locker bleiben, das sagt sich nämlich so leicht dahin. Beim Scheuringer Nachtumzug verunglückte ein alkoholisierter Wagenbegleiter schwer. Jetzt ermittelt der Staatsanwalt. Das ist wirklich niemandem zu wünschen.