Zwei Projekte, zwei Zeitpläne
Bauen Bei den Sozialwohnungen läuft alles nach Plan. Sanierung der Schulturnhalle zieht sich
Scheuring Die Schulturnhalle in Scheuring wird in vollem Umfang energetisch saniert. Der Gemeinderat hat sich in seiner jüngsten Sitzung darauf verständigt, neben dem Dach auch die Außenwände und Anbauten vollständig zu dämmen. Damit einhergehen werde auch die Erneuerung der Fenster sowie der Einbau einer neuen Heizung sowie einer Lüftungsanlage.
Wie berichtet, sollten auf Anregung des Zweiten Bürgermeisters Josef Neumair die Kosten in allen Details aufgeschlüsselt werden, um eine klare Entscheidungsgrundlage für eine Sanierungsvariante zu erhalten. Zur Debatte stand eine Volldämmung des gesamten Komplexes oder nur das Dach mit einer Wärmedämmung auszustatten.
Wie Bürgermeister Manfred Menhard auf Nachfrage unserer Zeitung sagte, liegt die Kostendifferenz im Vergleich zu einer Teilsanierung bei rund 83 000 Euro. In die Heizungs- und Lüftungsanlage müsse ohnehin in beiden Varianten, sprich Teil- oder Vollsanierung, investiert werden. Die vom Planer nun vorgelegte Kalkulation für die komplette Sanierung weist laut Manfred Menhard Gesamtkosten von knapp 530 000 Euro aus.
Die relativ niedrige Kostendifferenz sei auch darin begründet, dass im Zuge einer Vollsanierung mit einer höheren Förderquote gerechnet werden könne. Wie Bürgermeister Menhard weiter informierte, werde man mit der Ausschreibung für die Gewerke abwarten, bis die Zusage für die staatliche Förderung vorliege. Im Rahmen eines neu aufgelegten kommunalen Förderprogrammes für Schulinfrastruktur hoffe die Gemeinde auf einen Zuschuss von bis zu 90 Prozent der anfallenden Kosten. „Ob wir hier zum Zuge kommen, wird eine Kommission etwa Mitte dieses Jahres entscheiden“, sagte Menhard.
Während also der Beginn der Sanierungsarbeiten an der Schulturnhalle auf Eis liegt, gehen die Arbeiten an einem anderen Großprojekt weiter voran. Am Grillenweg, wo die Gemeinde 15 Sozialwohnungen erstellt, sind nach Auskunft von Bürgermeister Manfred Menhard aktuell die Elektriker dabei, die Installationsarbeiten fertigzustellen. Ob dann anschließend sofort mit den Innenputzarbeiten begonnen werden kann, hänge von den Außentemperaturen ab, da das Gebäude derzeit noch nicht beheizt werde. Der Gemeinderat allerdings beschäftigt sich derweil schon mit der Innenausstattung. So wurde in jüngster Sitzung das Architekturbüro beauftragt, Angebote für den Estrich einholen. Zur Debatte stehen ein Fließ- beziehungsweise ein Zement-Sand-Estrich. Als Bodenbelag in den Wohn- und Schlafbereichen standen sechs verschiedene Varianten an Teppichen, Laminaten, Parkett, Linoleum und Fliesen zur Auswahl.
Mit neun zu fünf Stimmen hat sich der Gemeinderat mehrheitlich für einen Bioboden ausgesprochen. Die Kosten dafür werden je nach Ausführung auf 35 bis 70 Euro je Quadratmeter beziffert. Sobald die entsprechenden Muster vorliegen, will das Ratsgremium vor Ort entscheiden, welcher Boden konkret verlegt werden soll.