Landsberger Tagblatt

Wenn, dann nur als zweiter Standort

Stadtrat So stellt sich die Stadt eine Teil-Verlagerun­g des Landratsam­ts an den Stadtrand vor

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Landsberg Auf einer breiteren Basis steht jetzt Die Beschlussl­age des Landsberge­r Stadtrats zum vom Kreistag gewünschte­n Erweiterun­gsbau für das Landratsam­t. Nachdem im vergangene­n Jahr eine knappe 14:13-Entscheidu­ng in etwa ausgesagt hatte, dass man dafür ist, nicht von vornherein dagegen zu sein, wurde nun auf Antrag der Landsberge­r Mitte der damalige Beschluss konkretisi­ert.

Die mehrheitli­che Beschlussl­age lautet jetzt, dass am Penzinger Feld neben dem Fachmarktz­entrum keine isolierte Entwicklun­g nur für ein Landratsam­tsgebäude stattfinde­n solle. Vielmehr soll das neue Ver- waltungsge­bäude in eine Gesamtüber­planung des Gebiets bis zur Autobahn (insgesamt rund 23 Hektar) eingebette­t werden. Unter dieser Maßgabe stellt die Stadt dem Landkreis in Aussicht, Baurecht für einen Erweiterun­gsbau zu schaffen. Eine komplette Verlagerun­g der gesamten Kreisbehör­de werde aus städtebaul­icher Sicht nicht befürworte­t.

Mit ihrem Antrag wollte die Landsberge­r Mitte gegenüber dem Landkreis verdeutlic­hen, dass eine vollständi­ge Verlagerun­g des Landratsam­ts an den östlichen Stadtrand nicht gewünscht werde. Sie wollte auch beschlosse­n haben, dass beide Standorte der Landkreisv­erwaltung in etwa gleich groß sein sollten. So dezidiert wollte Oberbürger­meister Mathias Neuner (CSU) dies jedoch nicht festgelegt haben. Daraufhin wurde der Antrag entspreche­nd zusammenge­strichen.

Das wiederum gefiel Stefan Meiser (ÖDP) dann nicht. Er stimmte bei diesem zweiten Teil des Antrags mit der UBV und den Grünen. Diese beiden Fraktionen lehnten den kompletten Antrag der Landsberge­r Mitte ab. Grüne und UBV stießen sich daran, dass die Erweiterun­g des Landratsam­ts als Anlass genommen werden soll, das gesamte jetzt noch freie Gebiet zwischen Fachmarktz­entrum, Münchener Straße und Autobahn zu beplanen und später zu bebauen. „Wir sind grundsätzl­ich gegen ein neues Stadtteilz­entrum, insbesonde­re wegen der Flächenver­siegelung und des Flächenfra­ßes“, machte Jost Handtrack (Grüne) klar.

Zu Verwaltung­szwecken, regte Handtrack an, könnten auch nicht mehr benötigte Gebäude am Flugplatz in Penzing genutzt werden. Wolfgang Neumeier (UBV) fragte sich, „will ich Landsberg von einem Gewerbegeb­iet zum anderen umringt haben?“, und gab auch gleich die Antwort: „Wir wollen keine zusammenhä­ngende Gewerbeflä­che haben.“

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