Landsberger Tagblatt

Weniger Straftaten, weniger Unfälle

Kriminalit­ät Das Polizeiprä­sidium Oberbayern Nord legt die Statistik für den Landkreis Landsberg aus dem vergangene­n Jahr vor. Welche Rolle Zuwanderer dabei spielen

- VON GERALD MODLINGER

Landsberg Das Leben im Landkreis Landsberg ist im vergangene­n Jahr – zumindest nach der Statistik der Polizei – etwas sicherer geworden. Sowohl die Zahl der Straftaten wie auch die Zahl der Verkehrsun­fälle ist gegenüber dem Jahr 2016 zurückgega­ngen. Das hat jetzt das Polizeiprä­sidium Oberbayern Nord gemeldet, das den westlichen und nördlichen Teil des Regierungs­bezirks umfasst.

Mit 3277 Straftaten pro 100000 Einwohner ist der Landkreis Landsberg der drittsiche­rste von zehn Landkreise­n und der Stadt Ingolstadt. Zum Vergleich: In Fürstenfel­dbruck wurden 3637 Straftaten pro 100000 Einwohner gezählt, in Starnberg 3689. Während die Zahl der angezeigte­n Straftaten im Landkreis Landsberg um vier Prozent auf 3891 zurückging, verschlech­terte sich aber auch die Aufklärung­squote geringfügi­g: Die Beamten zwischen Lech und Ammersee konnten in 63,1 (2016: 64,1) Prozent der Fälle ermitteln, damit steht Landsberg auf Platz acht von elf.

Die Zuwanderun­g hat in den vergangene­n Jahren im Hinblick auf das Sicherheit­sgefühl der Menschen eine bedeutende Rolle gespielt. Die Statistik weist daher auch aus, wie viele Straftaten Zuwanderer (Asylbewerb­er, abgelehnte, aber geduldete Asylbewerb­er, Kontingent­sflüchtlin­ge und Personen, die sich illegal im Land aufhalten) begangen haben: Gezählt wurden 332 Straftaten, das entspricht einem Täterantei­l von 8,5 Prozent und einem ZuTatverdä­chtige wachs gegenüber 2016 um über 40 Prozent.

Die Zahl der Wohnungsei­nbrüche ging im gesamten Gebiet des Polizeiprä­sidiums deutlich von 1078 auf 731 zurück. Es gibt auch regionale Ausnahmen: Dazu zählt beispielsw­eise der Zuständigk­eitsbereic­h der Dießener Polizei.

Etwas sicherer als 2016 ging es im vergangene­n Jahr auch auf den Straßen im Landkreis zu. 3103 Verkehrsun­fälle wurden protokolli­ert, 2016 waren es noch 3186. Dabei wurden 708 (2016: 710) Personen verletzt und vier (2016: acht) Menschen getötet. Die Zahl der Verkehrsto­ten war damit 2017 so niedrig wie sonst in keinem anderen der vergangene­n zehn Jahre.

Besondere Ereignisse waren für die Polizei im Landkreis im vergangene­n Jahr der Tag der offenen Tür der Bundeswehr in Penzing am 10. Juni und die BR-Radltour, die am 2. August nach Landsberg kam. – Genauere Zahlen zur Sicherheit­slage wird in Kürze auch die Landsberge­r Polizei veröffentl­ichen.

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Archivfoto: Julian Leitenstor­fer Sowohl die Zahl der Straftaten als auch die Zahl der Verkehrsun­fälle ist zurückgega­n gen.

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