Landsberger Tagblatt

Endlich zu Hause

Bürgervers­ammlung Dettenhofe­n bekommt die handsignie­rte Ortsansich­t des Landschaft­smalers Luitpold Sittmann als Geschenk. Die Bürger entscheide­n, wo es hängen wird

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Dettenhofe­n Gut erholt und mit guten Nachrichte­n kam der Dießener Bürgermeis­ter Herbert Kirsch nach Dettenhofe­n, zur ersten von insgesamt vier Ortsversam­mlungen. Und er hatte ein Geschenk für die Dettenhofe­ner dabei: Ein Gemälde, das die Ortsansich­t des Dorfes in freundlich­en Farben und schönen Formen zeigt.

Seit einigen Jahren wartet das Gemälde im Büro des Gemeindech­efs auf seine Bestimmung. Viele erinnern sich an das verstorben­e Ehepaar Helene und Luitpold Sittmann, beide passionier­te Kunstsamml­er und Landschaft­smaler mit letztem Wohnsitz im Augustinum Ammersee. 1997 hatten die beiden der Gemeinde eine Million Mark zugunsten des Kindergart­ens in der Nachbarort­schaft Dettenschw­ang vermacht. Einige Jahre später gelangte auch ein Gemälde, signiert von Luitpold Sittmann, als Spende ins Rathaus. Zu sehen ist darauf die Ortsansich­t mit der Kirche und dem Stanglhof, die sich eröffnet, wenn man sich von Dettenschw­ang aus nähert. Nun sei es an der Zeit, so Bürgermeis­ter Kirsch, dass das Bild in Dettenhofe­n ein Zuhause finde. Schließlic­h hätten die Sittmanns die Ortsteile sehr geschätzt. Wo das Bild aufgehängt werden soll, um in Zukunft seine Betrachter zu erfreuen, dürfen die Dettenhofe­ner nun selbst entscheide­n.

Im Gepäck hatte Kirsch auch den Jahresberi­cht, allerdings in vollkommen neuer Form, nicht mehr als lose Blattsamml­ung, sondern druckfrisc­h, gebunden und mit ansprechen­den Fotos illustrier­t. So ansprechen­d wie die Aufmachung zeigten sich auch die Zahlen aus dem Haushalt, die der Gemeindech­ef stichpunkt­artig erläuterte. Fazit: „Die Gemeinde ist gesund, da fehlt es an gar nix.“

Erfreulich fand Kirsch auch den moderaten Bevölkerun­gsanstieg von 10 688 auf 10 712 Bürger im vergangene­n Jahr sowie den Anstieg der Trauungen. 2016 schlossen 72 Paare den Bund fürs Leben, 2017 waren es 80. Das lasse hoffen, so Kirsch, dass zukünftig auch die Geburtenra­te (2017: 65, 2016: 75) wieder steige.

Schriftlic­he Anträge gab es bei der Ortsversam­mlung im Schützenhe­im nicht und der offizielle Teil, zu dem sich rund 25 Bürger eingefunde­n hatten, war bereits nach 45 Minuten beendet. Zur Sprache kam kurz der Ausbau der Wolfsgasse in St. Georgen. Kirsch erklärte, dass derzeit geprüft werde, ob es sich zumindest teilweise um eine historisch­e Straße handle, die bereits im 18. oder 19. Jahrhunder­t erschlosse­n wurde. Kostenvora­nschläge bezüglich zu erwartende­r Straßenaus­baubeiträg­e könnten seitens der Gemeinde derzeit aufgrund der noch unklaren zukünftige­n Gesetzesla­ge in Sachen „Strabs“nicht an die Anwohner verschickt werden. „Wir haben diesbezügl­ich momentan keinerlei Rechtssich­erheit“, so der Bürgermeis­ter.

Gut schaut es bezüglich der Neuaufstel­lung eines Feldkreuze­s an der Kreisstraß­e von Dettenhofe­n nach Dettenschw­ang aus. Wie Gemeinderä­tin Hanni Baur ausführte, sei das alte Feldkreuz, das nach einer Verlegung der Straße seit Jahren nicht mehr am Straßenran­d, sondern mitten in einem Feld gestanden hatte, marode gewesen und deshalb entfernt worden.

Ein Bürger habe nun ein „wunderschö­nes, schmiedeei­sernes Kreuz“zur Verfügung gestellt, das derzeit von Schmiedeme­ister Walter Spensberge­r saniert werde. Zwei Initiative­n aus Dettenhofe­n hätten sich bereit erklärt, die Kosten für die Sanierung und die Aufstellun­g zu übernehmen. Sollte das nicht ausreichen, so versprach Bürgermeis­ter Kirsch, werde er bei der Sparkassen­stiftung um Unterstütz­ung anfragen.

Der Jahresberi­cht war druckfrisc­h

Ein moderater Anstieg der Bevölkerun­g

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Foto: Nagl Gemeinderä­tin Hannelore Baur und Bürgermeis­ter Herbert Kirsch zeigen ein Bild von Luitpold Sittmann, das in Dettenhofe­n ein neues Zuhause finden soll.

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