Landsberger Tagblatt

Gestrichen, geputzt und geheizt: Jetzt geht’s los

Inselbad Am 1. Mai beginnt die Badesaison in Landsberg. Die Mitarbeite­r waren schon vorher fleißig und haben mit viel Handarbeit alles gesäubert. Der Lechstrand­verein hat am Fluss für neuen Kies gesorgt

- VON STEPHANIE MILLONIG

Landsberg Die Schwimmbec­ken leuchten blau aus dem Grün des gemähten Rasens, durchs Sportbecke­n blubbert ein Sauger. Von draußen dringen die Geräusche der Stadt Landsberg herein, doch im Inselbad tönen nur die Vögel an diesem sonnigen Frühlingst­ag. Am Gebäude sind Putzfrauen damit beschäftig­t, die Bänke zu säubern – für die Eröffnung der Badesaison am 1. Mai werden die letzten Vorkehrung­en getroffen.

Am 1. Mai startet dann auch wieder der Verkauf von Saisonkart­en direkt an der Kasse im Inselbad. Auch Kursangebo­te wie beispielsw­eise Schwimmkur­se, Tauchkurse und Aquajoggin­g können gebucht werden. Die Preise bleiben laut Pressemitt­eilung der Stadtwerke in diesem Jahr unveränder­t gegenüber dem Vorjahr.

Welche schwere Arbeit hinter den beiden Landsberge­r Schwimmmei­stern und ihrer Crew liegt, kann man nur noch an Fotos ermessen: Badehelfer Gustav Adam zeigt ein Bild eines Beckens, gefüllt mit roter Flüssigkei­t. „Das sind Rotalgen“, erzählt Schwimmmei­ster Christian Wappler, und Adam habe, als er anfing, nicht geglaubt, dass man das sauber bekomme. Freilich brauchte es zum Reinigen der Becken einiges an Handarbeit: Wappler erzählt, dass vier Mann eine Woche mit einem einzigen Becken beschäftig­t seien. Vier Beckenbere­iche mit unterschie­dlichen Tiefen gibt es: Sport-, Wellen-, Sprung- und Nichtschwi­mmerbecken.

Wer denkt, die Inselbad-Mitarbeite­r hätten erst die letzten Tage bei milden Temperatur­en angefangen, die Außenberei­che herzuricht­en, der täuscht sich. Die Hauptarbei­ten haben laut Wappler im März stattgefun­den, wegen des harten Frostes war es zu einigen Schäden gekommen. Die Grundvorau­ssetzung für einen ordentlich­en Badebetrie­b sind natürlich die Becken und in denen muss die ein oder andere Fliese erneuert werden: „Über den Winter ist Wasser in den Becken zum Schutz der Fliesen“, erzählt Wappler. „Wir haben be- pro Becken 20 bis 30 Schubkarre­n voller Schlamm herausgeho­lt“, erzählt Wappler, dass sich mit den herabfalle­nden Blättern einiges an organische­r Substanz im Wasser ansammelt.

Im März waren die Minustempe­raturen problemati­sch, denn dann konnte der Fliesenleg­er nichts tun. Die warmen letzten Tage erleichter­ten den Inselbad-Mitarbeite­rn freilich ihr Tun: „Letztes Jahr war es schlimm, da hatte es drei Tage vorder Eröffnung noch Schnee.“

Heuer wurde das Gebäude teilweise gestrichen, größere Reparature­n standen laut Wappler keine an. Der Rasen – das Inselbad hat laut Wappler eine Fläche von 13 000 Quadratmet­er – ist gemäht und es noch einige Putzarbeit­en an. Auch das Wasser in den Becken muss noch auf seine Temperatur von 25 Grad Celsius gebracht werden. Wappler und die Mitarbeite­r sind froh, wenn es nun losgeht. „Wir zählen schon die Tage. . .“

An schönen Tagen wird auch wieder der Weg zum Lechstrand geöffnet sein. Ein Mitarbeite­r muss dort als Aufsicht postiert sein, um Badegäste darauf aufmerksam zu machen, dass sie den gesicherte­n Bereich verlassen.

Draußen sorgte bereits der Lechstimmt strandvere­in dafür, dass in die Badesaison gestartet werden kann: „Jedes Jahr müssen mindestens zehn Lastwagen voll Kies nachgefüll­t werden“, heißt es in einer Pressemitt­eilung. Erich Schmid, der im Lechstrand­verein seit Jahren für die Aufkiesung verantwort­lich ist, erklärt warum: „Nicht nur im Sommer bei Hochwasser, sondern auch durch die natürliche­n Fließbeweg­ungen des Lechs wird der Kies immer wieder weggeschwe­mmt. Und genau diesen müssen wir dann wieder auffüllen.“Nur wenn der Untergrund ausreichen­d aufgefüllt sei, könne man auch bequem und entspannt am Lech in der Sonne liegen. Der Kies stammt laut Pressemitt­eilung erneut vom Prittrichi­nger Baustehen unternehme­r Peter Ditsch, der auch wieder die gesamte Anlieferun­g und Logistik zur Verfügung stellte. Dabei wird der Kies am Strand abgeladen und dann per Radlader und von Hand verteilt.

Mitglieder des Lechstrand­vereins entfernten nachgewach­sene Büsche und Gräser und holten die Steine für die Sonnenschi­rme aus dem Winterlage­r. Auch die Sonnenschi­rme und Liegestühl­e seien schon vorbereite­t, wenn es dann im Mai losgehe. Vorstand Peter Pechtold: „Wir haben in unserer Jahreshaup­tversammlu­ng beschlosse­n, noch weitere kostenfrei­e Sonnenschi­rme und Liegen anzubieten. Das Ausleihen klappt gut und die Besucher bringen diese bisher zuverlässi­g wieder zurück. “

Auch am Lechstrand gab es etwas zu tun

 ?? Fotos: Thorsten Jordan, Gustav Adam ?? Schwimmmei­ster Christian Wappler lässt seinen GPS gesteuerte­n Sauger ins Wellenbeck­en hinab, sein Kollege Jürgen Aicher hängt ein Stadtwerke Banner auf. Die Saison im Inselbad kann also beginnen. Im März sah es da noch ganz anders aus: Das Foto unten...
Fotos: Thorsten Jordan, Gustav Adam Schwimmmei­ster Christian Wappler lässt seinen GPS gesteuerte­n Sauger ins Wellenbeck­en hinab, sein Kollege Jürgen Aicher hängt ein Stadtwerke Banner auf. Die Saison im Inselbad kann also beginnen. Im März sah es da noch ganz anders aus: Das Foto unten...
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