Gestrichen, geputzt und geheizt: Jetzt geht’s los
Inselbad Am 1. Mai beginnt die Badesaison in Landsberg. Die Mitarbeiter waren schon vorher fleißig und haben mit viel Handarbeit alles gesäubert. Der Lechstrandverein hat am Fluss für neuen Kies gesorgt
Landsberg Die Schwimmbecken leuchten blau aus dem Grün des gemähten Rasens, durchs Sportbecken blubbert ein Sauger. Von draußen dringen die Geräusche der Stadt Landsberg herein, doch im Inselbad tönen nur die Vögel an diesem sonnigen Frühlingstag. Am Gebäude sind Putzfrauen damit beschäftigt, die Bänke zu säubern – für die Eröffnung der Badesaison am 1. Mai werden die letzten Vorkehrungen getroffen.
Am 1. Mai startet dann auch wieder der Verkauf von Saisonkarten direkt an der Kasse im Inselbad. Auch Kursangebote wie beispielsweise Schwimmkurse, Tauchkurse und Aquajogging können gebucht werden. Die Preise bleiben laut Pressemitteilung der Stadtwerke in diesem Jahr unverändert gegenüber dem Vorjahr.
Welche schwere Arbeit hinter den beiden Landsberger Schwimmmeistern und ihrer Crew liegt, kann man nur noch an Fotos ermessen: Badehelfer Gustav Adam zeigt ein Bild eines Beckens, gefüllt mit roter Flüssigkeit. „Das sind Rotalgen“, erzählt Schwimmmeister Christian Wappler, und Adam habe, als er anfing, nicht geglaubt, dass man das sauber bekomme. Freilich brauchte es zum Reinigen der Becken einiges an Handarbeit: Wappler erzählt, dass vier Mann eine Woche mit einem einzigen Becken beschäftigt seien. Vier Beckenbereiche mit unterschiedlichen Tiefen gibt es: Sport-, Wellen-, Sprung- und Nichtschwimmerbecken.
Wer denkt, die Inselbad-Mitarbeiter hätten erst die letzten Tage bei milden Temperaturen angefangen, die Außenbereiche herzurichten, der täuscht sich. Die Hauptarbeiten haben laut Wappler im März stattgefunden, wegen des harten Frostes war es zu einigen Schäden gekommen. Die Grundvoraussetzung für einen ordentlichen Badebetrieb sind natürlich die Becken und in denen muss die ein oder andere Fliese erneuert werden: „Über den Winter ist Wasser in den Becken zum Schutz der Fliesen“, erzählt Wappler. „Wir haben be- pro Becken 20 bis 30 Schubkarren voller Schlamm herausgeholt“, erzählt Wappler, dass sich mit den herabfallenden Blättern einiges an organischer Substanz im Wasser ansammelt.
Im März waren die Minustemperaturen problematisch, denn dann konnte der Fliesenleger nichts tun. Die warmen letzten Tage erleichterten den Inselbad-Mitarbeitern freilich ihr Tun: „Letztes Jahr war es schlimm, da hatte es drei Tage vorder Eröffnung noch Schnee.“
Heuer wurde das Gebäude teilweise gestrichen, größere Reparaturen standen laut Wappler keine an. Der Rasen – das Inselbad hat laut Wappler eine Fläche von 13 000 Quadratmeter – ist gemäht und es noch einige Putzarbeiten an. Auch das Wasser in den Becken muss noch auf seine Temperatur von 25 Grad Celsius gebracht werden. Wappler und die Mitarbeiter sind froh, wenn es nun losgeht. „Wir zählen schon die Tage. . .“
An schönen Tagen wird auch wieder der Weg zum Lechstrand geöffnet sein. Ein Mitarbeiter muss dort als Aufsicht postiert sein, um Badegäste darauf aufmerksam zu machen, dass sie den gesicherten Bereich verlassen.
Draußen sorgte bereits der Lechstimmt strandverein dafür, dass in die Badesaison gestartet werden kann: „Jedes Jahr müssen mindestens zehn Lastwagen voll Kies nachgefüllt werden“, heißt es in einer Pressemitteilung. Erich Schmid, der im Lechstrandverein seit Jahren für die Aufkiesung verantwortlich ist, erklärt warum: „Nicht nur im Sommer bei Hochwasser, sondern auch durch die natürlichen Fließbewegungen des Lechs wird der Kies immer wieder weggeschwemmt. Und genau diesen müssen wir dann wieder auffüllen.“Nur wenn der Untergrund ausreichend aufgefüllt sei, könne man auch bequem und entspannt am Lech in der Sonne liegen. Der Kies stammt laut Pressemitteilung erneut vom Prittrichinger Baustehen unternehmer Peter Ditsch, der auch wieder die gesamte Anlieferung und Logistik zur Verfügung stellte. Dabei wird der Kies am Strand abgeladen und dann per Radlader und von Hand verteilt.
Mitglieder des Lechstrandvereins entfernten nachgewachsene Büsche und Gräser und holten die Steine für die Sonnenschirme aus dem Winterlager. Auch die Sonnenschirme und Liegestühle seien schon vorbereitet, wenn es dann im Mai losgehe. Vorstand Peter Pechtold: „Wir haben in unserer Jahreshauptversammlung beschlossen, noch weitere kostenfreie Sonnenschirme und Liegen anzubieten. Das Ausleihen klappt gut und die Besucher bringen diese bisher zuverlässig wieder zurück. “
Auch am Lechstrand gab es etwas zu tun