Wo sind die Schlüssel fürs Feuerwehrhaus?
Sicherheit In Thaining ist der Überblick verloren gegangen. Die Lösung ist eine neue Schließanlage
Unerwünschte Besucher im Feuerwehrhaus? Zu viele Schlüssel sind im Umlauf, deren Verbleib niemand, zumindest keiner der Verantwortlichen, kennt. Das sagte Kommandant und Gemeinderat Martin Stechele in der jüngsten Gemeinderatssitzung. „Es kursieren mindestens ein Generalschlüssel und mehrere Nebenschlüssel, von denen niemand weiß, wer sie hat.“
Er habe bemerkt, dass im Feuerwehrhaus „jemand herumgeistert“, sagte Stechele. Er beantragte deshalb, eine elektronische Schließanlage einzubauen. In Abstimmung mit Bürgermeister Leonhard Stork hatte er zwei Angebote eingeholt, die in der Sitzung vorgestellt wurden. Vorerst sei ein Probebetrieb an den Außentüren geplant. Wenn Feuerwehr und Gemeinde zufrieden sind, werden alle herkömmlichen Schlösser im Feuerwehrgerätehaus ausgetauscht.
Die vorhandene Schließanlage ist laut Stechele mindestens 35 Jahre alt. Im Lauf der Zeit seien die Listen mit ausgegebenen Schlüsseln teilweise verloren gegangen oder nicht immer lückenlos geführt worden. Da nicht mehr nachvollziehbar sei, wer Zutritt zum Feuerwehrhaus hat, müsse eine neue Lösung gefunden werden. Eine elektronische Schließanlage mit Transpondern für jeden Benutzer böte die Möglichkeit einer späteren Erweiterung, sagte Bürgermeister Stork. „Mit einem Austausch der Software könnten wir die Schließanlage auch auf andere kommunale Liegenschaften und mehr Türen ausweiten.“Als Beispiele nannte er den Kindergarten und das Rathaus, auch der Bauhof wurde in der Diskussion vorgeschlagen. Die Transponder können je nach Zugangsberechtigung als Generalschlüssel oder für einzelne Türen programmiert werden. Sollten sie verloren gehen, können sie problemlos gesperrt werden. Die Schlüsselverwaltung könnte die Gemeinde selbst übernehmen.
Matthias Happach fragte nach den Kosten einer mechanischen Schließanlage. Dafür sei kein Angebot eingeholt worden, antwortete Bürgermeister Stork. Eine herkömmliche Schließanlage könne wesentlich teurer werden, meinte Zweiter Bürgermeister Reinhold Seefelder.
Martin Stechele legte zwei Angebote für 4800 beziehungsweise 6400 Euro vor. Das günstigere Angebot einer Firma aus Weilheim erstreckt sich auf 20 Türen und 100 Nutzer. Im Preis sind zehn Transponder enthalten, weitere könnten zugekauft werden. Mit zwei Gegenstimmen entschied sich der Gemeinderat für das günstigere Angebot. Der Probebetrieb kann starten.