Landsberger Tagblatt

Ein Lebenszeic­hen

Bayernliga Der TSV Landsberg holt sich mit dem 1:0 gegen Sonthofen wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerh­alt. Brenzlig bleibt die Situation dennoch

- VON MARGIT MESSELHÄUS­ER

Landsberg Obwohl die Landsberge­r Bayernliga-Fußballer nach fast vier Wochen wieder ihren ersten Sieg feiern konnten, kam kaum Freude auf: Die Spieler waren am Ende, erschöpft ließen sich die meisten aufs Gras fallen. Auch wenn der 1:0-Siegtreffe­r gegen Sonthofen eher einem Verzweiflu­ngsschuss von Manuel Detmar entsprang: Der Sieg für die Landsberge­r war diesmal hoch verdient.

Die Spieler schienen sich die Worte von Trainer Guido Kandziora zu Herzen genommen zu haben: Kein Ball wurde verloren gegeben, keinem Zweikampf aus dem Weg gegangen. Diesmal präsentier­ten sich die Landsberge­r wie eine Mannschaft, die im Abstiegska­mpf das Ruder noch herumreiße­n will. Umso bitterer für den TSV, dass er trotz der drei Punkte weiter auf einem direkten Abstiegspl­atz sitzt, denn Traunstein setzte sich mit 3:0 in Hankofen durch und wahrte damit seinen 2-Punkte-Vorsprung auf die Landsberge­r. Doch drei Spiele bleiben dem TSV noch, um sich auf einen Relegation­splatz zu retten, und mit einem ähnlichen Auftreten besteht auf jeden Fall wieder Hoffnung.

Von Beginn an präsentier­ten sich die Gastgeber als aktivere Mannschaft. Immer wieder angetriebe­n von Rainer Storhas, der unheimlich fleißig vor der 4er-Kette arbeitete und immer wieder Akzente nach vorne setzte, machten die Landsberge­r Druck. Aber – wie schon in den Spielen zuvor – meist kam der letzte Pass nicht an oder man lief sich in der Abwehr fest. Sonthofen ließ die Gastgeber erst mal machen – obwohl selbst noch nicht gesichert, zeigten sich die Gäste sehr passiv und lauerten auf Konter.

Erst nach 20 Minuten allerdings hatte Sonthofen seine erste Chance und den ersten Schuss aufs Tor, den Keeper Philipp Beigl entschärft­e. Fast im Gegenzug waren wieder die Landsberge­r mit einem schönen Spielzug an der Reihe, doch ein Sonthofene­r kratzt den Ball nach einem Schuss von Philipp Siegwart noch von der Linie – die Landsberge­r Führung wäre auf jeden Fall verdient gewesen.

So aber ging es mit einem 0:0 in die Kabine. In der zweiten Halbzeit war die Partie ausgeglich­ener, die Gäste investiert­en nun mehr, wurden aber nicht wirklich gefährlich. Und Landsberg? Immer wieder konnten schöne Kombinatio­nen nicht abgeschlos­sen werden. In der 69. Minute nahm sich dann Manuel Detmar ein Herz: Sebastian Bonfert hatte den Ball im Mittelfeld erkämpft, und Detmar zog aus rund 25 Metern einfach mal ab: Der Ball senkte sich hinter dem Sonthofene­r Keeper zum letztlich entscheide­nden und verdienten Siegtreffe­r ins Netz, denn im Anschluss verteidigt­en die Landsberge­r geschickt den Vorsprung, hatten sogar noch die besseren Chancen, aber es blieb beim 1:0-Sieg.

Landsberg: Beigl, Buschel, Schön, Ni chelmann, Göttle, Storhas, Bonfert, Detmar (86. Gilg), Mihajlovic (81. Zuka), Henne bach (64. Fülla), Siegwart

Sonthofen: Bundschuh, Schäffler, Hailer (12. Ehler/36. Haug/74. Keller), Bär, Wie demann, Fukuda, Maier, Littig, Mori, Rausch, Myrta

 ?? Foto: Thorsten Jordan ?? Manuel Detmar nahm sich ein Herz, zog aus rund 25 Metern ab und erzielte den Siegtreffe­r für die Landsberge­r gegen Sonthofen. Damit erhält er die Hoffnungen auf einen Klassenerh­alt – wie auch immer – am Leben.
Foto: Thorsten Jordan Manuel Detmar nahm sich ein Herz, zog aus rund 25 Metern ab und erzielte den Siegtreffe­r für die Landsberge­r gegen Sonthofen. Damit erhält er die Hoffnungen auf einen Klassenerh­alt – wie auch immer – am Leben.

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