CSU Politiker attackieren Kardinal
Kreuz Debatte Harsche Kritik an Äußerungen von Reinhard Marx
Augsburg Nach den klaren Worten des Münchner Kardinals Reinhard Marx gegen Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder und dessen Anordnung, in Behörden Kreuze aufzuhängen, haben CSU-Politiker zum Gegenangriff ausgeholt. So übte der schwäbische Bezirkschef der Partei, Markus Ferber, Kritik an den Äußerungen Marx’. Dieser hatte Söder vorgeworfen, „Spaltung, Unruhe, Gegeneinander“ausgelöst zu haben. „Jemand, der seine eigenen Überzeugungen leugnet, macht die Sache nicht glaubwürdiger“, sagte Ferber im Gespräch mit unserer Zeitung und verwies auf einen Besuch von Marx auf dem Tempelberg 2016. Damals hatten Marx und der evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm auf Bitten muslimischer und jüdischer Autoritäten ihre Amtskreuze abgelegt – um Konflikte zu vermeiden. Die seit Tagen andauernde Debatte hält Ferber für „völlig überzo- gen“. Es sei nur legitim, wenn der Freistaat Bayern, der in seiner Verfassung vor einer gottlosen Gesellschaft warne, Kreuze als Zeichen seiner christlichen Prägung aufhänge. Auf Bayern lesen Sie mehr über die Rückendeckung für Söder aus seiner eigenen Partei. Und im Leitar
tikel schreibt Gregor Peter Schmitz, warum die Diskussion derart ausgeufert ist. In der Politik finden Sie eine Sonderseite mit Leserbriefen zum Thema. Haben Sie Fragen und Anregungen? Sprechen Sie mit der Redaktion. Heute ist für Sie zwischen 14 und 15 Uhr am Telefon:
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