Landsberger Tagblatt

Wofür das Geld ausgegeben wird

Finanzen In Vilgertsho­fen könnte ein Gewerbegeb­iet ausgewiese­n werden. Für den Grunderwer­b sind dafür 1,2 Millionen Euro eingestell­t. Für den Friedhof ist auch noch etwas fällig

- VON FRAUKE VANGIERDEG­OM

Vilgertsho­fen Der dickste Brocken im Haushaltsp­lan der Gemeinde Vilgertsho­fen sind mit 1,2 Millionen Euro die Kosten für den Kauf von Grundstück­en. Geplant ist, ein neues Gewerbegeb­iet zu schaffen. Dafür müssten erst entspreche­nde Flächen gekauft werden. Für Baumaßnahm­en wie die Erweiterun­g des Kindergart­ens in Stadl oder die Sanierung der Ortsdurchf­ahrt in Pflugdorf werden die großen Summen wohl erst in den nächsten Jahren zum Tragen kommen.

Und so freut sich Bürgermeis­ter Albert Thurner über „einen Haushalt, mit dem man gut leben kann und mit dem alle anstehende­n Maßnahmen finanziert werden, ohne neue Schulden“. Allerdings müssten die 1,2 Millionen Euro für die Flächen für ein neues Gewerbegeb­iet aus den Rücklagen entnommen werden. Wobei laut Thurner noch gar nicht feststeht, wo dieses Gewerbegeb­iet entstehen könnte. So sei es möglich, dass die Gelder heuer gar nicht benötigt werden. Auf die Frage des Zweiten Bürgermeis­ters Markus Müller, ob es nicht sinnvoller wäre, bei der derzeitig günstigen Zinslage den Kauf der Flächen für ein neues Gewerbegeb­iet über ein Darlehen zu finanziere­n, antwortete Thurner: „Wir müssen ja nicht jedes Jahr Schulden machen.“

schließt das Finanzkons­trukt im Verwaltung­shaushalt in Einnahmen und Ausgaben mit einem Volumen von knapp 4,9 Millionen Euro ab, im Vermögensh­aushalt mit 3,6 Millionen Euro. „Ins Rennen“geht die Gemeinde Vilgertsho­fen, wie es Kämmerer Klaus Schneider ausdrückte, mit einem Rücklagens­tand von knapp 2,5 Millionen Euro und einem Schuldenst­and von 1,4 Millionen Euro. Das sind pro Einwohner 553 Euro.

Bevor die Sanierung der Ortsdurchf­ahrt in Pflugdorf ansteht, wird in diesem Jahr nach Aussage des Bürgermeis­ters keine große Straßensan­ierung ins Auge gefasst. Deshalb liege die Planung für Straßenunt­erhalt bei „nur“165 000 Euro. 72 000 Euro werde die Sanierung der Leichenhal­le in Mundrachin­g verschling­en und die Fertigstel­lung des Friedhofes in Vilgertsho­fen (LT berichtete) wird mit rund 80 000 Euro zu Buche schlagen.

Weil 41 Schüler aus dem Gemeindege­biet die Mittelschu­le in Fuchstal besuchen, kalkuliert die Gemeinde 123 000 Euro Kosten, die zu begleichen sind. 58000 Euro werden vermutlich benötigt, um die AntoniInsg­esamt us-Kapelle und die Kirchentre­ppe in Issing instand zu setzen.

Viel Geld muss die Gemeinde in Sachen Wasser- und Abwasserwi­rtschaft in die Hand nehmen. Für die Kanalsanie­rung in Pflugdorf, Stadl und Issing wurden 430500 Euro veranschla­gt, für die Sanierung des Pumpenhaus­es Lechmühlen, die Reinigung des Hochbehält­ers und Leitungsre­paraturen weitere 65000 Euro. Diese Zahlen wirken sich auch auf die Wasser- und Abwasserge­bühren in der Gemeinde aus. Sie werden, wie bereits berichtet, erhöht.

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Foto: Thorsten Jordan Für die Neugestalt­ung des Friedhofs in Vilgertsho­fen muss die Gemeinde heuer 80 000 Euro im Haushalt einplanen.

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