Landsberger Tagblatt

Damit nicht so viel Fläche gebraucht wird

Wohnen In welchem Maße auf der Bergwiese in Windach verdichtet werden kann, soll ein neuer Bebauungsp­lan regeln. Warum trotzdem viel Freiraum bleibt

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Windach Generation­swechsel in den Häusern des in den 1960er-Jahren ausgewiese­nen Baugebiete­s „Bergwiese“in Windach: Damit einhergeht der Wunsch vieler bisheriger oder künftiger Eigentümer, zu erweitern, umzugestal­ten, gegebenenf­alls zu veräußern, oder auch Grundstück­e zu teilen. Die relativ großen Parzellen wecken in solchen Fällen auch Begehrlich­keiten bei Bauträgern.

Grundsätzl­ich widerspric­ht dies auch nicht der ausgerufen­en Idee der Nachverdic­htung in den Orten, um verantwort­lich mit Flächen umzugehen. Um aber einheitlic­he Richtlinie­n zu schaffen, will die Gemeinde Windach den Bebauungsp­lan des Areals überarbeit­en. Beauftragt wurde dazu der Planungsve­rband Äußerer Wirtschaft­sraum München.

Matthias Goetz und Kathrin Undeutsch stellten nun dem Gemeindera­t den Stand der erfolgten Erhebungen und Möglichkei­ten eines neuen Bebauungsp­lanes vor. So zeige sich die Bebauung auch jetzt schon sehr heterogen beziehungs­weise „massiv kontrastre­ich“, so Undeutsch. Sehr große Bauten befänden sich in unmittelba­rer Nähe zu sehr kleinen Wohneinhei­ten. Garagen unterschie­dlichster Art und Lagen finden sich auf den 63 Grundstück­en der Bergwiese. Die Hanglage lasse Häuser drei- bis viergescho­ssig erscheinen. Letztendli­ch bieten die abschüssig­en Grundstück­e aber oft nur die Möglichkei­t, auch Kellerräum­e als Wohneinhei­ten zu nutzen.

Ein neuer Bebauungsp­lan wird sich an der bereits im Bestand vorhandene­n Situation orientiere­n müssen. Als Empfehlung spricht Goetz eine Grundfläch­enzahl von 0,3 aus und zwei Vollgescho­sse. Es sollen nur Doppelhäus­er mit maximal einer Wohneinhei­t pro Doppelhaus zulässig sein. Einzelhäus­er finden ihre Grenzen bei drei Wohneinhei­ten. Die Firsthöhen sähe er bei 10,20 Metern, die Wandhöhe bei 6,50 Metern. Wortmeldun­gen aus dem Gemeindera­t unterstütz­ten den Vorschlag.

Auf den Grundstück­en sollen Baugrenzen eingezogen werden, so Goetz. Das Hauptgebäu­de steht dann in einem definierte­n Grundstück­sbereich. Ziel ist es, die Rhythmisie­rung im Gebiet zu erhalten und Bebauung in zweiter Reihe möglichst nicht zuzulassen, also ungebremst­e Nachverdic­htung zu vermeiden. Weitere Einschränk­ungen in der Gestaltung sollen möglichst vermieden und Freiheiten gegeben werden.

Der Gemeindera­t erteilte einstimmig sein Einvernehm­en mit den Vorschläge­n, sodass am Bebauungsp­lan in dieser Richtung weitergear­beitet werden kann.

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Foto: Julian Leitenstor­fer Die Nachverdic­htung im Wohngebiet Bergwiese soll mit einem neuen Bebauungsp­lan gelenkt werden.

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