Vorbild für andere
Zum Bericht „Kommt das Spitalgut auf den Prüfstand“vom 20. April:
Es wäre sehr zu begrüßen, wenn der Stadtrat sich dafür entscheiden würde, das Spitalgut auf ökologische Landwirtschaft umzustellen, um den gesunden Boden, das Grundwasser und die Lebensräume bedrohter Tiere und Pflanzen wie auch das Klima zu schützen. In Anbetracht der gravierenden Folgen wachsender globaler Zerstörung der Umwelt, des Klimas und damit der Lebensgrundlage der Menschen könnte die Stadt Landsberg Vorbild für andere Landwirte und auch Kommunen werden. Nach einigen Jahren Umstellungsphase kann die Stadt auch wieder mit wesentlich besseren wirtschaftlichen Erfolgen rechnen, wie andere ökologische Betriebe zeigen. Ein verpachtetes Feld liegt sogar im Wasserschutzgebiet und sollte auch deshalb nur noch nach ökologischer Landwirtschaft betrieben werden.
Bei Übernahme des Spitalguts durch Bernhard Tobisch wurde ein entsprechender Antrag auf Umstellung mit knapper Mehrheit abgelehnt, weil ein Pächter dagegen war. Tobisch hatte sich damals schon etwas auf eine Umstellung vorbereitet. Es wurde sogar der Geschäftsführer der Hofpfisterei in den Stadtrat zu einer umfangreichen Befragung eingeladen. Er hat damals dem Stadtrat versprochen, sämtliches Getreide zum Tagespreis abzunehmen. Auch gab es staatliche Zuschüsse für die ersten drei Jahre der Umstellung. Vielleicht gibt es jetzt auch noch Zuschüsse von der EU, was ja sehr sinnvoll wäre. Die Hofpfisterei hat inzwischen viele Auszeichnungen erhalten und sucht auch jetzt immer noch Landwirte in Bayern. Sicher wären nicht nur ich, sondern auch viele Mitbürgerinnen und Mitbürger der Stadt sehr dankbar, wenn diese Umstellung des Spitalguts auf ökologische Landwirtschaft möglich würde.
Konrad Schmid, Landsberg