Landsberger Tagblatt

Mainz feiert Rettung

Überrasche­nder 2:1-Sieg in Dortmund

-

Dortmund In der Mainzer Kabine wackelten die Wände. Mit Dortmunder Bier, lauter Musik und innigen Gesängen feierten die FSVProfis die wundersame Rettung. Selbst der ansonsten um die Disziplin seiner Profis besorgte Sandro Schwarz ließ es mächtig krachen. Überwältig­t vom 2:1 (2:1) beim BVB und dem damit gesicherte­n Klassenver­bleib in der Bundesliga gab der Trainer den Startschus­s zur Sause bis in die frühen Morgenstun­den. Wie schon beim 3:0 eine Woche zuvor gegen Leipzig verblüffte­n die Mainzer mit einem couragiert­en Auftritt. Zwei frühe Treffer von Ridle Baku (4.) und Yoshinori Muto (13.) gaben Sicherheit. Auch der schnelle Anschlusst­reffer von Maximilian Philipp (16.) verhalf Dortmund nicht aus seiner Lethargie. Trainer Peter Stöger reagierte verärgert. „Heute waren viele dabei, die gedacht haben, es wird nach zuletzt zwei guten Spielen schon so weitergehe­n“, sagte er mit Verweis auf das fehlende Engagement vieler Profis. Stögers Aus nach der Saison ist noch nicht offiziell, die Spieler gehen aber sicher von einem Trainerwec­hsel aus. Das plauderte der derzeit verletzte BVB-Profi Sebastian Rode als Gast der Sky-Sendung Wontorra aus. „So, wie er sich auch ausdrückt in der Kabine, gehen wir davon aus, dass wir nächste Saison einen neuen Mann haben werden“, sagte Rode. Wer es wird, wisse er nicht, versichert­e der 27-Jährige.

Roman Weidenfell­er war in Dortmund der einzige Spieler gewesen, der von den BVB-Fans gefeiert wurde. Nach 16 Jahren in Dortmund verabschie­dete sich der 37-jährige Torhüter. Seinem Wunsch nach einigen Einsatz-Minuten war Trainer Stöger nicht nachgekomm­en.

Tore 0:1 Baku (4.), 0:2 Muto (13.), 1:2 Philipp (16.) Zuschauer 81 360

Hamburger SV: Andere müssen helfen

Die Uhr im Hamburger Volksparks­tadion tickte noch, als HSV-Trainer Christian Titz seine Mannschaft am Sonntagvor­mittag auf das Saisonfina­le einschwor. Doch nach dem 0:3 (0:1) bei Eintracht Frankfurt scheint die Zeit für den Bundesliga-Dino nach fast 55 Jahren im Fußball-Oberhaus abgelaufen. Das Gründungsm­itglied steht nach jahrelange­r Misswirtsc­haft vor dem erstmalige­n Gang in die Zweitklass­igkeit. Titz war daher vor dem Endspiel gegen Borussia Mönchengla­dbach bemüht, die Stimmung hochzuhalt­en: „Alle glauben noch daran. Wir wissen, dass im Fußball alles möglich ist. Ich traue meiner Mannschaft zu, dass wir das Spiel gewinnen. Und dann schauen wir, was in den anderen Stadien passiert.“Allerdings benötigen die Hanseaten ein kleines FußballWun­der, um sich zumindest in die Relegation gegen den ZweitligaD­ritten zu retten. Denn dafür muss gleichzeit­ig der Rivale VfL Wolfsburg, der zwei Punkte Vorsprung und eine um zehn Treffer bessere Tordiffere­nz aufweist, sein Heimspiel gegen Absteiger und Tabellensc­hlusslicht 1. FC Köln verlieren. Trotz aller Durchhalte­parolen spricht derzeit aber vieles dafür,

 ?? Foto: dpa, afp, witters ?? Im Abstiegska­mpf verlieren, schmerzt besonders (von links): Hamburgs Lewis Holtby (0:3 gegen Frankurt), Wolfsburgs Felix Udiokhai (1:4 gegen Leipzig) und Freiburgs Nils Petersen (1:3 gegen Mönchengla­dbach).
Foto: dpa, afp, witters Im Abstiegska­mpf verlieren, schmerzt besonders (von links): Hamburgs Lewis Holtby (0:3 gegen Frankurt), Wolfsburgs Felix Udiokhai (1:4 gegen Leipzig) und Freiburgs Nils Petersen (1:3 gegen Mönchengla­dbach).
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany