Landsberger Tagblatt

Alle wollen mit dabei sein

Veranstalt­ungsmarath­on Bei strahlende­m Sonnensche­in quoll die Innenstadt vor Besuchern über. Autosalon, ClassicCar Rallye, Tattoo-Convention, Food Trucks und SIP Open Days an zwei Tagen. Einigen war es auch zuviel

- VON DIETER SCHÖNDORFE­R

Landsberg Wer sich an diesem Wochenende in Landsberg und drumherum langweilte, der musste schon viel Energie aufwenden, um einem solch negativen Gemütszust­and anheimzufa­llen. Die Sonne gab ihr bestes, strahlte unaufhörli­ch vom Himmel, und die Landsberge­r konnten unter unzähligen Veranstalt­ungen wählen, flanieren, schauen, mitmachen, einfach nur entspannen oder sich aktiv kümmern, zum Beispiel um ein neues Auto.

Bernhard Drexl, gebürtiger Landsberge­r, gehört zu dieser Kategorie, die sich alle Mühe machte, das gesamte Angebot irgendwie in sein Wochenendp­rogramm zu integriere­n. Den Auftakt machten er, Ehefrau Katja sowie die Kinder Raphael und Lucia am Samstag im Westen der Stadt. Der SIP Scooter Shop hatte zu seinem Open Day, für die Freunde der deutschen Sprache „Tag der offenen Tür“, geladen und die beiden Geschäftsf­ührer Alexander Barth und Ralf Jodl freuten sich über 2000 Besucher, die den Weg in den Frauenwald gefunden hatten, darunter sechs Vespa-Enthusiast­en, die eigens für diesen einen Tag von Malta nach Landsberg gerollert waren. Andere kamen aus der Schweiz, Österreich, Italien und aus England. Es hat sich halt herumgespr­ochen, dass bei SIP sogar auch rarste Vespamodel­le aus den 50er-Jahren zu sehen sind, die Stimmung rund um die „Siperia“unter Gleichgesi­nnten ihresgleic­hen sucht.

Den Erfolgsweg muss die TattooConv­ention erst noch hinter sich bringen. Dennoch lockte auch sie bei ihrer Premiere zahlreiche Fans der spitzen Tätowierna­del in Sportzentr­um am Hungerbach­weg (siehe eigener Bericht, Seite 29).

Doch zurück zu Bernhard Drexl und seiner Familie. Sie hatten einen Boxenstopp auf der Waitzinger Wiese eingelegt, und das im wahrsten Sinn des Wortes. Denn am Stand des Landsberge­r Tagblatts auf dem 19. Autosalon konnte man sich einmal fühlen wie ein Ferrari-Techniker in Imola oder auf sonst einer Rennstreck­e der Welt. Dort konn- zwei Reifen mit Luftdruckp­istolen gewechselt werden. für Raphael und Lucia natürlich ohne den bei den Profis vorherrsch­enden Zeitdruck. Doch auch sonst war auf dem Festplatz hinter dem alten Friedhof geboten. Vor allem gab es Informatio­nen über beinahe alle Automodell­e, die in Landsberg käuflich zu erstehen sind. „So viele Autos hatten wir noch nie auf dem Gelände“, freute sich dann auch Helten mut Seibold, der eine Teil des Veranstalt­erduos, vor allem über die Rückkehr der Marke Mercedes Benz. Nach der im vergangene­n Jahr erfolgten Fusion der beiden Häuser Medele und Schäfer zu Meeiniges deleSchäfe­r hatten die neuen Partner vor allem ihre „jungen Sterne“mitgebrach­t, die in erster Linie das jüngere Publikum auf sich aufmerksam machten. Dass da auch nicht nur geschaut wird und der Autosalon sich auch für die Händler lohnt, weiß Helmut Seibold konkret zu berichten: „Von einem Händler weiß ich, dass er am ersten Tag zwei Autos direkt verkauft hat.“

Wolfgang Stütz, die weiteren 50 Prozent des Veranstalt­erduos, bedankte sich bei allen Aussteller­n vor allem dafür, dass sie sich bei der Präsentati­on ihrer Bereiche noch mehr als früher engagiert hätten. Vielleicht lag es daran, dass die Ausstellun­gsflächen vergrößert wurden und die Breite der Laufwege etwas zurückgeno­mmen wurde. Helmut Seibold: „Dadurch fühlten sich die vielen Besucher spürbar wohler.“

Stefan Jörg, Vorstandsv­orsitzende­r der VR-Bank Landsberg-Ammersee

Parkplätze in der Innenstadt waren kaum zu bekommen

ist längst ein Fan des Autosalons. Der überzeugte und passionier­te „Hobbyschra­uber“ließ keine Möglichkei­t aus, an beiden Tagen übers Gelände zu flanieren. Am Samstag führte er aber in seinem alten Audi 100 das 41 Teilnehmer starke Feld der VR-ClassicCar Rallye an, die vor dem großen Zelt des Autosalons ihre letzte Wertungspr­üfung eingericht­et hatte. Schade fand es der Oldtimer-Fan, dass ihm die Stadt untersagt hatte, dieses optische Spektakel direkt in Landsberg auf dem Hauptplatz zu starten.

Schade fand auch Bernhard Drexl, dass die Veranstalt­ungen nicht auf mehr Wochenende verteilt wurden. „Man bringt an einem Tag nicht alles unter“, bedauerte er. Allerdings hatte er sich da schon entschiede­n, eine weitere Landsberge­r Veranstalt­ung, die Food Trucks am Infanterie­platz am Sonntag anzusteuer­n.

Gut, dass er das als Landsberge­r zu Fuß machen konnte, denn an einen Parkplatz in der Innenstadt war kaum zu denken.

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Fotos: leit Alle wollten sie dabei sein an diesem Wochenende, ob bei der VR ClassicCar Rallye (oberes Bild), die auf dem 19. Landsberge­r Autsalon endete, ob bei den Food Trucks am Infanterie­platz (unten links)oder bei den SIP Open Days im Frauenwald.
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