Ein Literaturquiz sorgte für Spannung
Jubiläum 25 Jahre Stadtbibliothek. Auch wilde Kerle kamen
Landsberg Welche Schriftstellerin wurde in Pitzling geboren? Luise Rinser natürlich und dass Viktor Frankl, der Begründer der Logopädie, als Häftling im KZ-Außenlager Kaufering arbeitete, dürfte auch vielen Landsbergern bekannt sein. Aber der Autor des Romans „Freunde“? Da beißt es bei manchem Literaturbeflissenen schon ein wenig aus. Diese und 13 weitere Fragen aus der Welt der Literaturgeschichte hatte das Team der Stadtbibliothek Landsberg für ein „Literaturquiz“gesammelt und den Besuchern des Jubiläumsfestes „25 Jahre Stadtbibliothek Landsberg im Lechstadel“serviert.
Das war aber längst nicht alles, vielmehr war ein über den Tag verteiltes, reizvolles Programm vorbereitet worden, und die Bibliothek mit ihren zigtausend Medien wurde in bestem Licht präsentiert. Gleich zu Beginn konnten sich Interessierte von Stadtheimatpfleger Werner Fees-Buchecker durch die Räume führen und sich die Geschichte des um die 400 Jahre alten Gebäudes erzählen lassen. Neuankömmlingen waren im Eingangsbereich vermutlich bereits die Stellwände mit einer riesigen Auswahl an von Grundschulkindern kreativ und fantasievoll gestalteten Lesezeichen aufgefallen.
Die zehn schönsten davon sind nicht nur ausgestellt, sondern auch bereits in Druck gegangen und liegen ab sofort für Bibliotheksnutzer aus. Tagsüber kamen vor allem Kinder und alle, die zwischendrin mal gern Kind sein möchten, auf ihre Kosten. In der Spielecke im ersten Stock wurde dank großer Vorlesekunst der Grüffelo samt Nachwuchs mehrfach lebendig und plagte sich mit einer gewieften Maus herum. Zwischendurch lockten „Conny & Blyde“mit lustigen Clownerien die Besucher und auch wieder vor allem die vielen Kinder an. Die „Wilden Kerle“zogen derweil ins Dachgeschoss des Lechstadels ein. Stefanie Hattenkofer führte dort oben mit ihrem Figurentheater vor, „Wo die Wilden Kerle wohnen“. Für ausreichend Verpflegung war natürlich ebenfalls gesorgt. Die Jugendlichen der Heilpädagogischen Tagesstätte der Lebenshilfe hatten sich mächtig ins Zeug gelegt und boten ganztägig nicht nur Kaffee und andere Getränke sowie Butterbrezen an, sondern servierten auch leckere selbst gebackene Kuchen. Letztendlich konnte natürlich auch der „normalen“Nutzung einer öffentlichen Bibliothek nachgegangen werden: die OnlineAusleihe am Computer üben, das riesige Angebot an Büchern bestaunen, in diesen blättern und nach Geschmack ausleihen. Zum Abschluss wurde es gruselig. Oliver Pötzsch hat mittlerweile den siebten Band mit Geschichten über seinen Vorfahren, den Schongauer Henker Jakob Kuisl und dessen Tochter Magdalena, geschrieben und las daraus von Morden und sonstigen Scheußlichkeiten. Der Landsberger Lautenist Erik Müller begleitete die Schauergeschichten mit Musik aus der Zeit des Henkers.
Zum Abschluss wurde es gruselig