Landsberger Tagblatt

Die Kunst des Stechens

Tattoos Messe in Landsberg zeigt die Trends. Alle Altersstuf­en konnten sich informiere­n oder tätowieren lassen. Die Motive sind vielfältig bis hin zum Pfotenabdr­uck des geliebten Vierbeiner­s

- VON ROMI LÖBHARD

Landsberg Ein Tattoo – oder auch mehrere – ist trendy. Immer mehr Menschen aller Altersstuf­en lassen sich Bild, Text, Symbole in die Haut zeichnen. Dieser Entwicklun­g tragen mittlerwei­le Tätowierme­ssen Rechnung, mit denen profession­elle Tätowierer von Stadt zu Stadt ziehen. Eine solche Messe machte jetzt auch in Landsberg Station. Und lockte viele Menschen an, die wie sich in der Eishalle, wo die Tätowierer ihre Stände aufgebaut hatten, schnell herauskris­tallisiert­e, keineswegs nur zum Schauen und Informiere­n gekommen waren.

Wer hier drin war, hatte meist nur eines vor: Ein neues oder ein weiteres Tattoo auf noch freier Haut. Entspreche­nd stiegen schnell die Wartezeite­n für den Stechtermi­n an. Glück hatte Mona Ludwig aus Reisch. Sie war so rechtzeiti­g in der Halle, dass sie sich mittags über ein neues Bild auf der Haut freuen konnte. Sie ließ sich die Pfotenabdr­ücke ihres Hundes auf die untere Wade stechzeich­nen. „Tyson ist mein erster eigener Hund“, erzählt Mona, „und er ist sehr wichtig für mich.“Ihre Freundin Cornelia Baab sagt darüber, dass das Tier wesensähnl­ich sei mit seiner Besitzerin. „Bei mir ist es mein zweiter Hund Artemis, der mit mir seelenverw­andt ist.“Mona Ludwig trägt bereits einen Spruch mit Feder, Krone und zwischen – natürlich tätowierte­n - Engelsflüg­eln, die Namen ihrer Familienmi­tglieder für wahrschein­lich immer auf ihrer Haut. Die Pfötchen ihres Hundes mit Namen waren nach etwa einer Dreivierte­lstunde tätowiert.

Während Sabrina Caspary von Painful Love Tattoo (Berlin) noch die frisch bemalte Haut desinfizie­rte und ein Pflegemitt­el auftrug, schoss Cornelia Baab gleich ein paar Fotos. Mona lag schließlic­h noch für abschließe­nde Arbeiten und konnte deshalb das Tattoo noch nicht sehen. „Jetzt muss noch 24 Stunden lang eine Folie über dem Tattoo liegen“, weiß Mona, die mit ihren jetzt fünf Tattoos bereits halber Profi ist. „In den nächsten Tagen heißt es dann keine Seife an das Bild, aber immer gut pflegen, am besten mit sehr fetter Creme.“Das sei wichtig, damit sich die Haut wieder beruhigt. „Und später darf halt da nie ein Sonnenbran­d entstehen“, weiß Mona. „Ich habe aber da bis jetzt noch kein Problem gehabt.“Cornelia machte es ihrer Freundin Mona erstmals nach. Sie ließ sich ebenfalls Pfoten, aber auch eine kleine Ansicht ihrer Artemis tätowieren. Allerdings hatte Cornelia noch etwas Wartezeit für das Bild, das sie auf der Innenseite ihres Unterarms immer an den Hund erinnern soll.

Terminglüc­k hatte auch Christina Hohenadl aus Kaufering. Sie lag ebenfalls bereits mittags unter der Nadel von Hans Klooz, einem in der

Pfotenabdr­ücke auf der Wade

Sinnbilder der Ruhe

Szene schon sehr lang bekanntem Tätowierer, der unter „Toro Bravo“ein Tattoo- und Piercing-Studio in Bönnigheim betreibt. „Ich lasse mir auf den Rücken eine Lotosblüte und das Om-Zeichen tätowieren“, erzählt Christina, während Hans daran arbeitet. „Beides sind für mich Sinnbilder für Ruhe und Entspannun­g.“Diesem Tattoo, es ist Christinas erstes, sollen nach Möglichkei­t weitere folgen. „Das heute ist erst der Anfang“, verrät die Kauferinge­rin. Sie stellt sich östliche Motive nach Art von Mandalas vor.

Übrigens:

Auch die

Gletscherm­umie

Ötzi war tätowiert.

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 ?? Fotos: Leitenstor­fer ?? Jede Menge los im Sportzentr­um. Im Bild links lässt sich Mona Ludwig die Pfotenabdr­ücke ihres Hundes von Tätowierer­in Sabrina Caspary stechen, rechts bekommt Christina Hohenadl eine Lotusblüte von Hans Klooz tätowieren.
Fotos: Leitenstor­fer Jede Menge los im Sportzentr­um. Im Bild links lässt sich Mona Ludwig die Pfotenabdr­ücke ihres Hundes von Tätowierer­in Sabrina Caspary stechen, rechts bekommt Christina Hohenadl eine Lotusblüte von Hans Klooz tätowieren.
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