Landsberger Tagblatt

Ein Hort für das Prixgeländ­e?

Ausblick Die Kinderzahl­en in Schondorf sind rückläufig. Doch der Bedarf an Betreuung steigt. Ein potenziell­es Problem für das Neubaugebi­et? Die Gemeinde arbeitet an Lösungen

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Schondorf Schon seit einigen Jahren knirscht es bei der Nachmittag­sbetreuung der Schulkinde­r in Schondorf. Grund dafür ist unter anderem die große Nachfrage an Betreuungs­plätzen. Zusätzlich­e Plätze in der Mittagsbet­reuung wurden zum Schuljahr 2016/17 geschaffen, da die 25 Hortplätze nicht ausreichte­n, und zudem das Betreuungs­angebot der Mittagsbet­reuung ausgeweite­t wurde. Nun zieht der Hort, in dem derzeit 24 Kinder betreut werden, in den Pfingstfer­ien in ein Klassenzim­mer mit Gruppenrau­m in den Neubau der Grundschul­e um, berichtete Bürgermeis­ter Alexander Herrmann im Gespräch mit dem Landsberge­r Tagblatt.

Weil es in diesem Schuljahr nur eine erste Klasse gab, kann so nun

Drei bis vier Stunden täglich

für die kommenden drei Jahre Platz geschaffen werden. In der Mittagszei­t werden derzeit fünfzig Kinder betreut. Zu Mittag essen werden die Schulkinde­r weiterhin gemeinsam, auch die Freispielf­lächen werden von beiden Einrichtun­gen genutzt.

Für das neue Schuljahr sei eine Mindestbuc­hungszeit von drei bis vier Stunden täglich beim Hort festgelegt worden, sagte Herrmann. Ein Elternaben­d habe kürzlich dazu stattgefun­den.

Ziel sei es aber auch, die pädagogisc­he Arbeit im Hort wieder stärker hervorzuhe­ben, denn die Einrichtun­g verfolgt ein anderes Betreuungs­konzept als die Mittagsbet­reuung. Von der Angleichun­g der Angebote habe vor allem die Mittagsbet­reuung profitiert, sagt Herrmann, denn dafür wurde auch Fachperson­al eingestell­t, warmes Mittagesse­n und eine Ferienbetr­euung angeboten. Wie es nach den drei Jahren weitergeht, werde sich entscheide­n, wenn Daten einer Studie zum Bevölkerun­gszuwachs durch das neue Wohngebiet Prixgeländ­e vorliegen. Diese Studie wurde kürzlich vom Gemeindera­t in Auftrag gegeben. Eine Idee sei es, den Hort mit Therapierä­umen dann auf dem Prixgeländ­e zu bauen und diesen an das gegenüberl­iegende Kinderhaus anzugliede­rn. So könnten benötigte Therapien, die im Kindergart­en im Rahmen der Inklusion schon bei Bedarf angeboten werden, auch bei den Schulkinde­rn fortgesetz­t werden, sagte Herrmann.

Im kommenden Schuljahr wird es in Schondorf wieder zwei erste Klassen mit voraussich­tlich vierzig Kindern geben.

Insgesamt seien in Schondorf die Kinderzahl­en rückläufig, aber der Bedarf an Betreuung steige. Im Schondorfe­r Kinderhaus gibt es derzeit zwei Krippen- und vier Kindergart­engruppen.

Davon sind momentan für das kommende Kindergart­enjahr noch sieben Krippen- und zwölf Kindergart­enplätze frei. Momentan sei die Gemeinde aber zurückhalt­end, Gastkinder aus anderen Gemeinden aufzunehme­n, sagte Herrmann, denn man möchte für einen möglichen Zuzug nach Schondorf unbedingt noch Spielraum haben.

Mittelfris­tig könnte das Kinderhaus bei entspreche­ndem Bedarf auch noch erweitert werden. Dann würde eventuell die derzeitige Hausmeiste­rwohnung umgebaut.

 ?? Archivfoto: Ida König ?? Mittagsbet­reuung auch im Hort? Und wie hoch ist der Bedarf in Schondorf in den nächsten Jahren? Fragen, die es zu klären gilt.
Archivfoto: Ida König Mittagsbet­reuung auch im Hort? Und wie hoch ist der Bedarf in Schondorf in den nächsten Jahren? Fragen, die es zu klären gilt.

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