Das Alles oder Nichts Spiel
Fußball Der TSV Landsberg braucht heute am letzten Spieltag nicht nur einen Sieg, um die Relegation zu erreichen. Auch die Konkurrenz muss mitspielen, sonst droht der direkte Abstieg in die Landesliga. Das LT erklärt die Voraussetzungen
Landsberg Mit einem Bein steht der TSV Landsberg bereits in der Fußball-Landesliga. Heute geht es am letzten Spieltag für den Tabellenvorletzten gegen den TSV Kornburg, der als Schlusslicht bereits als erster Absteiger feststeht (Anpfiff 18.30 Uhr). Ein Sieg ist Pflicht, ansonsten droht der direkte Abstieg. Aber der TSV hat es nicht mehr selbst in der Hand. Auf zwei andere Partien kommt es an. Das LT erklärt alle wichtigen Fragen zum Saisonfinale.
● Wer muss noch zittern? Sechs Mannschaften droht noch die Relegation. Auf Rang 13 liegt die SpVgg Hankofen-Hailing mit 43 Punkten auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Auf dem ersten Relegationsplatz dahinter befindet sich der TSV 1860 München II (42), gefolgt vom 15. Wolfratshausen (39). Der SB Chiemgau Traunstein (38) ist 16., der SV Kirchanschöring mit 37 Punkten 17. und liegt damit einen Punkt vor dem 18. TSV Landsberg (36.).
● Was passiert, wenn Landsberg ge winnt? Das alleine reicht noch nicht für einen Sprung auf einen Relegationsplatz. Einer der beiden Konkurrenten Kirchanschöring und Traunstein darf nicht gewinnen, damit der Sprung auf einen Relegationsplatz gelingt. Kirchanschöring liegt einen Punkt vor Landsberg und ist in Wolfratshausen zu Gast. Wolfratshausen kann sich weitestgehend zurücklehnen, da es sowieso Relegation spielen wird – selbst bei einer Niederlage. Sollte dieses Duell Unentschieden ausgehen, würde der TSV bei einem Sieg an Kirschanschöring vorbeiziehen und sich in die Relegation retten. Traunstein muss zum Abschluss zum Siebten nach Vilzing. Landsberg hofft auf Schützenhilfe aus der Oberpfalz und auf einen Sieg gegen Traunstein.
● Was passiert bei Unentschieden? Sollten sich Landsberg und Kornburg die Punkte teilen, wäre das nach vier Jahren besiegelt – auch wenn Kirchanschöring verlieren sollte und man dann punktgleich wäre. Denn Landsberg hat die schlechteste Ausgangslage im Tabellenkeller, da man gegen die Konkurrenz den direkten Vergleich verloren hat. Deshalb lautet das Motto: „Siegen oder Fliegen – Verlieren verboten.“
Auch wenn bereits feststeht, dass einige Spieler den Verein verlassen werden und auch der Trainer, ist für Guido Kandziora klar: „Es geht da- rum, bis zum Ende Professionalität an den Tag zu legen.“Der Coach ist guter Dinge, dass es mit einem Dreier gegen Kornburg klappt und zumindest Landsberg seine Hausaufgaben macht. Mut macht Kandziora der Auftritt seiner Mannschaft vom vergangenen Wochenende (3:2 über Schwaben Augsburg). „Wenn wir nur immer so gespielt hätten wie letzte Woche. Ich sehe die Mannschaft in einer guten psychischen und physischen Ausgangslage. Wir müssen aber auch eine gewisse CoolBayernliga-Aus ness an den Tag legen.“Für sein Team gehe es darum, nicht zu verkrampfen und gute Lösungen im gegnerischen Drittel zu finden.
Besonders großen Druck verspürt der Trainer nicht. Der sei seit dem Tag seiner Amtsübernahme da. „Er ist also nicht größer als an andere Tagen, und die Jungs können auch damit umgehen.“Informationen für die Spieler, wie es auf den anderen Plätzen steht, wird es nicht geben. Kandziora: „Wir müssen uns auf uns konzentrieren. 90 Prozent reichen nicht, und wir dürfen nicht nachlassen.“
Dass der TSV Landsberg am Saisonende von den Ergebnissen anderer Teams abhängig ist, freut den Trainer natürlich nicht. „Ich kann nur an die Sportlichkeit von Wolfratshausen appellieren. Die werden nächste Saison ja wohl auch lieber nach Landsberg fahren als bis nach Kirchanschöring. Und Vilzing will sich bestimmt auch mit einer guten Leistung von seinen Fans aus der Saison verabschieden.“