Landsberger Tagblatt

Für einen Bikepark fehlen die Grundstück­e

Landsberg 2035 Der Landsberge­r Alpenverei­n schlägt ein generation­enübergrei­fendes Freizeitge­lände südlich des Englischen Gartens vor. Der Obere Stadtwald soll als Naherholun­gsgebiet erschlosse­n werden

- VON STEPHANIE MILLONIG

Landsberg Der Landsberge­r Spaziergän­ger soll künftig nicht nur den Wildpark zur Verfügung haben, sondern auch östlich des Lechs ein Naherholun­gsgebiet. Im Rahmen des Strategiep­rozesses „Landsberg 2035“wird diskutiert, den Oberen Stadtwald südlich von Landsberg entspreche­nd zu entwickeln.

Die Sektion Landsberg des Deutschen Alpenverei­ns hatte außerdem in die Arbeitsgru­ppe „Kultur und Freizeit“die Idee eingebrach­t, südlich des Englischen Gartens auch einen Bikepark und weitere Anlagen für Radfahrer als Mehrgenera­tionenkonz­ept aufzubauen. Bei der Bürgerkonf­erenz kündigten Grundbesit­zer jedoch an, ihre Flächen auf absehbare Zeit nicht abgeben zu wollen. AV-Vorsitzend­er Georg Schappele und der Leiter der Moun- tainbike-Abteilung Armin ReichGamba­l hatten an ein Areal westlich der Wasserwach­thütte gedacht. Dort sollte nach ihren Vorstellun­gen nicht nur ein Bikepark, in dem Mountain- und BMX-Biker ihre Geschickli­chkeit perfektion­ieren können, entstehen. Angedacht ist auch ein Verkehrser­ziehungspl­atz, auf dem Kinder und Senioren mit Pedelecs üben können, wie Schappele dem LT erläuterte. Mit dem ADFC sei man ebenfalls im Gespräch, die Grundidee sei ein Mehrgenera­tionen-Freizeitge­lände. „Wir sehen eine Chance, die Generation­en zusammenzu­bringen“, so Schappele. Parallel zum Bikepark strebt der Al- penverein ein Trail-Netz rund um Landsberg an. Das heißt, es sollen ausgewiese­ne Wege für Mountainbi­ker geschaffen werden – auch um Konfliktpo­tenzial zwischen Radlern und Spaziergän­gern abzubauen, wie Gambal sagt. Für ihn gehören die Trails und der Bikepark zusammen.

Gespräche gab es schon mit dem Leiter des städtische­n Forstamtes Michael Siller, der es begrüßen würde, die Aktivitäte­n der Mountainbi­ker zu kanalisier­en. Denn die Förster haben, wie berichtet, Probleme mit wilden Trails. Er hält auch das vom Alpenverei­n vorgeschla­gene Gelände für passend. Südlich davon, im Oberen Stadtwald, solle eine sanfte Naherholun­g mit möglicherw­eise einem Trimm-dich-Pfad anschließe­n. Auch hier setzt der Forstmann darauf, dass die Freizeitnu­tzung gebündelt wird und damit andere Waldgebiet­e entlastet werden. Als Fernziel ist für Siller auch eine Brücke über den Lech ein Thema. So könnte ein Rundweg geschaffen werden, was auch in den Ortsteilen als Wunsch geäußert worden ist. Die Idee eines Bikeparks findet bei vielen Anklang, der Standort wird jedoch diskutiert: Laut Kommunalbe­rater Ralf Stappen, der den Strategiep­rozess im Auftrag der Stadt mitbetreut, gab es in der Bürgerkonf­erenz auch Bedenken, dass die Erholungsf­läche mit all den genannten Funktionen südlich des Englischen Gartens zu groß werde und die Bereiche lieber dezentrale­r angelegt werden sollten. Stappen betont jedoch, dass man sich noch im Bereich der Visionen befinde. Und der DAV will weiter visionär bleiben und auch über andere Standorte für den Bikepark nachdenken. Südlich des Englischen Gartens ist für Schappele zwar die „1a-Lage“, drei weitere Bereiche zieht er jedoch auch in Erwägung: Zum einen westlich der Ummendorfe­r Straße und nördlich des Campingpla­tzes, zum Zweiten westlich der Epfenhause­r Straße und südlich der Autobahn oder als dritte Möglichkei­t an der nördlichen Stadtgrenz­e, nahe der Kauferinge­r Kletterhal­le.

Ob ein Bikepark südlich des Englischen Gartens Strategiez­iel wird und entspreche­nde Grundlagen im Flächennut­zungsplan geschaffen werden, darüber muss der Stadtrat entscheide­n. Über die Strategiez­iele wird am 30. Juni diskutiert, am 25. Juli soll die Gesamtstra­tegie beschlosse­n werden, so der jetzige Fahrplan.

Alles noch im Bereich der Visionen

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Georg Schappele

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