Für einen Bikepark fehlen die Grundstücke
Landsberg 2035 Der Landsberger Alpenverein schlägt ein generationenübergreifendes Freizeitgelände südlich des Englischen Gartens vor. Der Obere Stadtwald soll als Naherholungsgebiet erschlossen werden
Landsberg Der Landsberger Spaziergänger soll künftig nicht nur den Wildpark zur Verfügung haben, sondern auch östlich des Lechs ein Naherholungsgebiet. Im Rahmen des Strategieprozesses „Landsberg 2035“wird diskutiert, den Oberen Stadtwald südlich von Landsberg entsprechend zu entwickeln.
Die Sektion Landsberg des Deutschen Alpenvereins hatte außerdem in die Arbeitsgruppe „Kultur und Freizeit“die Idee eingebracht, südlich des Englischen Gartens auch einen Bikepark und weitere Anlagen für Radfahrer als Mehrgenerationenkonzept aufzubauen. Bei der Bürgerkonferenz kündigten Grundbesitzer jedoch an, ihre Flächen auf absehbare Zeit nicht abgeben zu wollen. AV-Vorsitzender Georg Schappele und der Leiter der Moun- tainbike-Abteilung Armin ReichGambal hatten an ein Areal westlich der Wasserwachthütte gedacht. Dort sollte nach ihren Vorstellungen nicht nur ein Bikepark, in dem Mountain- und BMX-Biker ihre Geschicklichkeit perfektionieren können, entstehen. Angedacht ist auch ein Verkehrserziehungsplatz, auf dem Kinder und Senioren mit Pedelecs üben können, wie Schappele dem LT erläuterte. Mit dem ADFC sei man ebenfalls im Gespräch, die Grundidee sei ein Mehrgenerationen-Freizeitgelände. „Wir sehen eine Chance, die Generationen zusammenzubringen“, so Schappele. Parallel zum Bikepark strebt der Al- penverein ein Trail-Netz rund um Landsberg an. Das heißt, es sollen ausgewiesene Wege für Mountainbiker geschaffen werden – auch um Konfliktpotenzial zwischen Radlern und Spaziergängern abzubauen, wie Gambal sagt. Für ihn gehören die Trails und der Bikepark zusammen.
Gespräche gab es schon mit dem Leiter des städtischen Forstamtes Michael Siller, der es begrüßen würde, die Aktivitäten der Mountainbiker zu kanalisieren. Denn die Förster haben, wie berichtet, Probleme mit wilden Trails. Er hält auch das vom Alpenverein vorgeschlagene Gelände für passend. Südlich davon, im Oberen Stadtwald, solle eine sanfte Naherholung mit möglicherweise einem Trimm-dich-Pfad anschließen. Auch hier setzt der Forstmann darauf, dass die Freizeitnutzung gebündelt wird und damit andere Waldgebiete entlastet werden. Als Fernziel ist für Siller auch eine Brücke über den Lech ein Thema. So könnte ein Rundweg geschaffen werden, was auch in den Ortsteilen als Wunsch geäußert worden ist. Die Idee eines Bikeparks findet bei vielen Anklang, der Standort wird jedoch diskutiert: Laut Kommunalberater Ralf Stappen, der den Strategieprozess im Auftrag der Stadt mitbetreut, gab es in der Bürgerkonferenz auch Bedenken, dass die Erholungsfläche mit all den genannten Funktionen südlich des Englischen Gartens zu groß werde und die Bereiche lieber dezentraler angelegt werden sollten. Stappen betont jedoch, dass man sich noch im Bereich der Visionen befinde. Und der DAV will weiter visionär bleiben und auch über andere Standorte für den Bikepark nachdenken. Südlich des Englischen Gartens ist für Schappele zwar die „1a-Lage“, drei weitere Bereiche zieht er jedoch auch in Erwägung: Zum einen westlich der Ummendorfer Straße und nördlich des Campingplatzes, zum Zweiten westlich der Epfenhauser Straße und südlich der Autobahn oder als dritte Möglichkeit an der nördlichen Stadtgrenze, nahe der Kauferinger Kletterhalle.
Ob ein Bikepark südlich des Englischen Gartens Strategieziel wird und entsprechende Grundlagen im Flächennutzungsplan geschaffen werden, darüber muss der Stadtrat entscheiden. Über die Strategieziele wird am 30. Juni diskutiert, am 25. Juli soll die Gesamtstrategie beschlossen werden, so der jetzige Fahrplan.
Alles noch im Bereich der Visionen