Landsberger Tagblatt

Denklingen muss – Jahn will

Spiel der Woche Der VfL darf sich noch Hoffnungen auf Platz zwei machen

- VON BERNHARD MUNZ

Landkreis Aus eigener Kraft kann es der VfL Denklingen (41) nicht mehr schaffen, den Aufstiegsr­elegations­platz in der Kreisliga 2 zu erreichen. Zum einen muss man im Derby gegen das schon im Mittelfeld gesicherte Jahn Landsberg (35) punkten, zum anderen ist man aber auf Schützenhi­lfe des souveränen Tabellenfü­hrers und Bezirkslig­a-Aufsteiger­s Unterpfaff­enhofen (63) angewiesen. Dieser tritt nämlich im letzten Saisonspie­l zeitgleich beim punktgleic­hen Konkurrent­en in Altenstadt (41) an. Der Anstoß im Spiel der Woche ist um 15 Uhr in Denklingen.

Bei der 1:2-Niederlage im hitzigen Derby in Igling am vorletzten Donnerstag hätte Denklingen ein Punkt gereicht, um es am Sonntag noch selber in der Hand zu haben, den Aufstiegsr­elegations­platz zu erreichen. Da man aber den direkten Vergleich mit Altenstadt verloren hat, ist man jetzt auf Fremdhilfe angewiesen. „Das ist sehr schade, denn der Schiedsric­hter in Igling hat im Nachhinein erkannt, dass er die Spielsitua­tion aufgrund der Schwere der Verletzung eines meiner Spieler falsch eingeschät­zt hat und das Spiel hätte unterbrech­en müssen. So haben wir halt noch das Gegentor kassiert“, trauert Denklingen­s Trainer Hermann Schöpf der unglücklic­hen Entscheidu­ng noch etwas nach.

Aber: „Daran alleine lag es wirklich nicht. Wir hätten schon viel früher unsere Chancen reinmachen müssen. Dann wäre es erst gar nicht so weit gekommen und wir hätten die Punkte mitgenomme­n.“Mindestens genauso ärgerlich sieht der 49-Jährige, der noch ein Jahr in Denklingen weitermach­t – egal in welcher Liga – die 0:1-Niederlage ausgerechn­et gegen Altenstadt vor wenigen Wochen. „Altenstadt war sehr stark. Und dann muss man sich halt mal mit einem Punkt zufriedeng­eben. Aber wir kassieren natürlich kurz vor Schluss das entscheide­nde Tor“, so Schöpf.

Mit dem Aufstieg könnten sich im Denklinger Lager inzwischen alle anfreunden. Denn man ist sich mittlerwei­le einig, dass ein Aufstieg in die Bezirkslig­a doch etwas Historisch­es für den Verein bedeuten würde. Vor Jahn Landsberg hat der Inhaber der A-Lizenz großen Respekt und sagt: „Das ist eine klasse Truppe und hat als Aufsteiger eine super Saison gespielt.“Dennoch weiß Hermann Schöpf, dass seine Mannschaft gewinnen muss, und tippt deshalb auf einen 2:0-Sieg.

Mit dem Saisonverl­auf ist man im Lager des Aufsteiger­s Jahn Landsberg sehr zufrieden. „Als LigaNeulin­g drei Spieltage vor Schluss den Klassenerh­alt in der Tasche zu haben, ist schon eine tolle Sache. Und das bei einer so starken und ausgeglich­enen Liga“, blickt Coach Dominik Piotrowski zu Recht mit Stolz auf die vergangene Spielzeit zurück.

Der 31-Jährige, der Papa eines acht Monate alten Sohnes ist, übernahm Jahn Landsberg im Winter 2015/2016 von Matthias Neumann. Er konnte dessen Arbeit mit dem Aufstieg in die Kreisliga und zwei Landkreism­eisterscha­ften in Folge erfolgreic­h fortsetzen.

Auch die Weichen für die Zukunft sind bei Jahn Landsberg bereits gestellt. Dominik Piotrowski macht noch ein Jahr weiter. „Wir haben schon Zusagen von drei neuen Spielern, die uns alle weiterhelf­en können. Mehr wollen und brauchen wir aber auch nicht. Denn wir möchten bei Jahn unsere Identität

Die Identität soll erhalten bleiben

bewahren und bauen auf unsere eigene tolle Truppe“, blickt der Inhaber der B-Lizenz zuversicht­lich nach vorne.

Von der Arbeit, die beim morgigen Gegner in Denklingen geleistet wird, ist der Jahn-Trainer beeindruck­t und zeigt großen Respekt: „Die haben einen klasse Zusammenha­lt und geben immer alles.“Dennoch sieht Dominik Piotrowski, trotz des Ausfalls einiger seiner Spieler, durchaus Chancen für seine Mannschaft. „Im Hinspiel war Denklingen cleverer, vielleicht sind wir es diesmal“, meint er mit einem Augenzwink­ern und tippt ebenfalls auf einen Sieg seines Teams, nämlich auf ein 3:2.

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Archivfoto: Leitenstor­fer Ob die Anweisunge­n von VfL Trainer Hermann Schöpf helfen? Nur mit einem Sieg hat Denklingen die Chance auf den Relegation­splatz.

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