Datenschutz sorgt für Kopfzerbrechen
IT Sicherheit Die Verwaltungsgemeinschaft Schondorf muss vorübergehend eine Stelle schaffen. Ihre Internetseite ist nach Prüfung wieder online, soll aber ebenfalls überarbeitet werden
Schondorf Welche Auswirkungen hat die neue europäische Datenschutz-Grundverordnung (EUDSGVO) denn eigentlich auf die Kommunen vor Ort? Zum Stichtag 25. Mai endete nämlich die zweijährige Übergangsfrist. In der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Schondorf hatte das zur Folge, dass die Webseiten der VG und der Gemeinden Schondorf, Eching und Greifenberg sicherheitshalber erst einmal vom Netz genommen wurden. Warum das so sein musste, darüber informierte der VG-Vorsitzende und Schondorfer Bürgermeister Alexander Herrmann in der jüngsten Gemeinschaftsversammlung. Und dabei kündigte er auch an, dass die VG bei der Gelegenheit eine neue Homepage bekommen soll.
Die kommunalen Seiten sind zwar wieder online, aber es gibt laut Herrmann „noch viel zu tun für die Verwaltung“. So müssen beispielsweise bei allen Vereinen Einwilligungen eingeholt werden, damit die Adressen auf der Homepage weiter veröffentlicht werden dürfen. Inzwischen wurde auch ein Dienstleistungsvertrag mit der Firma Secure Consult abgeschlossen. Hier arbeitet man mit dem Kommunalen Zweckverband Oberland zusammen, bei dem die VG wegen der kommunalen Verkehrsüberwachung bereits Mitglied ist, sagte Herrmann.
Die Experten stellen den Gemeinden eine behördliche Datenschutzbeauftragte und eine behördliche IT-Sicherheitsbeauftragte als Ansprechpartner, die von der Gemeinschaftsversammlung und von den Gemeinden namentlich bestellt werden. Auch für die gemeindeeigenen Einrichtungen wie etwa die Freiwilligen Feuerwehren und Kindergärten sind die Datenschützer vorerst zuständig. Herrmann kündigte auch an, dass vermutlich für ein bis zwei Jahre ein Koordinator eingestellt werden müsse, der die notwendigen Arbeiten vor Ort durchführen wird.
Ob es eine interne Lösung gibt, oder die Stelle ausgeschrieben werden muss, sei noch offen. Herrmann hielt eine Halbtagsstelle für ausreichend. Angeregt wurde in der Versammlung, dass man den Zusammenschluss mit einer anderen Gemeinde suchen sollte, um eine Vollzeitkraft gewinnen zu können. Einstimmig beschloss die Versamm- lung, dass die Stelle, wenn nötig, ausgeschrieben werden darf.
Die Frage, weshalb die inzwischen abgelaufene zweijährige Übergangsfrist nicht schon genutzt worden sei, um sich auf die Umstellung vorzubereiten, beantwortete Herrmann damit, dass man in guter Gesellschaft mit den Gemeinden im Landkreis sei und man schlichtweg abgewartet habe.
Bei der Gelegenheit wurde auch über die Neugestaltung der Homepage gesprochen. „Altbacken und unübersichtlich“, so beurteilt Herrmann den derzeitigen Internet-Auftritt der Gemeinde und der VG. Ein Relaunch der Homepage, also eine neu gestaltete Internetseite, solle daher durchgeführt werden. Wichtig ist Herrmann, dass die Seite klarer strukturiert wird. Nicht mehr die einzelnen Gemeinden sollen im Vordergrund stehen, sondern die Verwaltungsgemeinschaft, und dadurch viele Doppelungen vermieden werden. So soll nur noch ein Terminkalender geführt werden, damit auch Schondorfer erfahren, wenn in Eching eine Ausstellung oder in Greifenberg ein Konzert veranstaltet wird. Zusammen mit Patrizia Müller, die die jetzige Homepage aktuell hält, wurden einige Kriterien für die Überarbeitung der Homepage festgelegt. So soll diese barrierefrei gestaltet werden und auch mit dem Handy nutzbar sein. Müller war es wichtig, dass auch die Schnittstellen zum OnlineService der Behörden „Mit der Maus ins Rathaus“besser gestaltet werden, mehr Service für Touristen wie beispielsweise Radtourenvorschläge angeboten wird. Eine Entscheidung, welche Agentur den Relaunch gestalten soll, wurde in der Versammlung jedoch noch nicht getroffen. Bezweifelt wurde aber, dass die im Haushalt eingeplanten 20 000 Euro dafür ausreichen werden.
Gekauft wird aufgrund des neuen technischen Standards eine neue Telefonanlage für das Rathaus in Schondorf. Da soll künftig ein Abfragemenü zu hören sein, das Anrufer beispielsweise ans Bauamt oder Einwohnermeldeamt weiterleitet. Die Versammlung entschied sich einstimmig für eine Anlage, die rund 12 000 Euro kosten wird. Utting Die „Wilde Gretel“, das Kletterschiff des Hochseilgartens Ammersee, ist bunt beflaggt. 16 Uttinger Künstler haben eigens dafür 38 unterschiedliche Fahnen entworfen und gestaltet. Teils genäht oder bemalt, beschriftet oder zum textilen Objekt entwickelt, fängt diese vielfältige Gemeinschaftsinstallation den Wind ein und verwandelt das Kletterparadies in eine Freiluftgalerie – und damit zur idealen Location für das Künstlerfest als Auftaktveranstaltung der 10. Uttinger Ateliertage (23./24. Juni und 30. Juni/1. Juli).
Mehr als 350 Besucher feierten bei bester Stimmung bis in die frühen Morgenstunden unter anderem zu Livemusik von „The Vibesbuilder“, später zu den Sets und Klängen von DJ „The Nolious Monk“. Organisiert wurde das Fest von Meike von Arndt, die an den kommendes Wochenende startenden Uttinger Ateliertagen als Künstlerin selbst auch teilnimmt.
Die in wechselnder Besetzung organisierten Ateliertage werden von 14 ortsansässigen Künstlern gemeinschaftlich getragen, die Arbeiten in unterschiedlichsten Medien zeigen.
Ein Programm mit Kurzbeschreibungen der unterschiedlichen Arbeitsweisen der Künstler samt Lageplan der Ateliers liegt in vielen Verkaufsstellen Uttings aus und steht im Internet auf der Homepage www.uttinger-ateliertage.de als Download ebenfalls bereit.
Dopplungen sollen vermieden werden