Stetige Entwicklung
Die Gastwirtschaft im Laufe der Jahrhunderte – ein historischer Abriss
Die erste urkundliche Erwähnung Kauferings fällt in das Jahr 1033, womit die Gemeinde ein höheres Alter als die bayerische Landeshauptstadt München aufweist.
Die für Kaufering bedeutsame Lechbrücke ist bis 1158 Teil der wichtigen Salzstraße von Bad Reichenhall über Föhring, Kaufering, Kempten zum Bodensee gewesen. Hier steht bis heute an strategisch wichtiger Stelle: Der Brückenwirt. Das Haus wird 1640 erstmals erwähnt. Als Gastwirtschaft wird es ab 1798 erwähnt, doch brennt bereits 1871 erstmals und 1906 dann völlig nieder.
Das neue Walmdach wird auf Grund seiner Form von nun an ortsbildprägend. Die Besitzerin ist jetzt die Posthalterin aus Landsberg.
1912 Agathe Gschwill, die Großmutter des jetzigen Besitzers pachtet, gemeinsam mit ihrem Mann Martin Gschwill die Gaststätte. Der Biergarten besteht zu dieser Zeit aus einem Tisch und einer Holzbank, die unter dem heute etwa 180 Jahre alten Kastanienbaum stehen. Im Jahr 1918 kauft sie den Gasthof. Im Stadl gegenüber der Straße wird 1924 der Eiskeller gebaut.
Die Familie erweitert das Gebäude 1961 im Erdgeschoss um einen Anbau, der im 1. Obergeschoss einen großen Balkon bildet und später zum jetzigen Wintergarten umgebaut wird. Maximilianas Sohn, Herbert Fischer, wird 1965 geboren. Die Familie betreibt neben der Gastwirtschaft auch Landauch Forstwirtschaft. Während Enten und Hühner nur bis 1997 gehalten worden sind, hat die Forstwirtschaft bis heute Bestand.
1968 verstirbt Agathe Schmid. Im selben Jahr wird das ehemalige Stallgebäude so umgebaut, dass Garagen und Fremdenzimmer entstehen.
Aus der ehemaligen Scheune entsteht 1978 das Wohngebäude. 1990 heiraten Herbert Fischer und Margit Zeit, die 1991 Sohn Christian und 1993 Sohn Andreas zur Welt bringt. Maximiliana Fischer und Walburga Schmid übergeben den „Gasthof zur Brücke“dem jetzigen Besitzer Herbert Fischer. Neben der Renovierung der Küche erfolgt die Einrichtung des Saals im 1. Obergeschoss, welcher bis zu 100 Sitzplätzen bietet.
Im Jahr 2000 folgen umfassende Renovierungs- und Erweiterungsarbeiten. Der ehemalige Stadl des Forsthauses wird abgerissen und es erfolgen umfassende Baumaßnahmen, indem die Besitzer in den Neubau des Nebengebäudes mit Ferienwohnungen, die Halle und die Hackschnitzelanlage investieren. Letzteres versorgt das gesamte Anwesen mit Wärme.
Auch die Gaststube wird 2002 renoviert und im Folgejahr das Haus mit zwei Dachgauben und frischem Anstrich versehen.
Einmal jährlich findet im Frühjahr der „Sacherabend“statt, der durch Christian Fischer ins Leben gerufen worden ist, indem er seinen Lehrherren nach Kaufering zum Kochen eingeladen hat. Die österreichische Jugendnationalmanschaft „Culinary Team“mit ihrem Mitglied Christian Fischer kocht 2012 ihr „Olympiade-Menü“beim Brückenwirt als CharityEvent. Der Reinerlös dieser Veranstaltung wird der Mittagsbetreuung der Grundschule Kaufering gespendet. Anschließend „erkocht“sich das „Culinary Team“bei der „Olympiade der Köche“in Erfurt die Silbermedaille. 2013 ist das Filmteam von der Serie „ARD-Buffet“zu Gast und dreht einen Beitrag über Herbert Fischer beim „Metzgern“und über das Kochen eines Drei-Gänge-Menüs von Christian Fischer. pm