Mehr Menschen, mehr Parkplätze
Für die einen sind es einmalige Gelegenheiten, die anderen zögern erst einmal. So stellten sich am Mittwochabend im Landsberger Stadtrat auch die Interessenlagen bei der Frage dar, ob die Tiefgarage an der Lechstraße im Zuge des Baus eines Jugendkulturzentrums um knapp 200 Plätze erweitert werden soll.
Eine große Mehrheit traute sich den großen Wurf zu. Die Wirtschaftlichkeitsberechnung lässt selbst im schlimmsten Fall kein allzu großes Defizitgeschäft befürchten (die Tiefgaragen warfen ja bisher auch keinen Profit ab). Somit darf sich die Stadt diese 4,7-Millionen-Euro-Investition durchaus zutrauen.
Nicht ganz so schlüssig ist das Argument, dass nur ein kleinerer Teil der Baukosten bei der Stadt hängen bleiben wird. Denn die 1,5 Millionen Euro, welche die Stadt von der APE („Am Papierbach Entwicklungsgesellschaft mbH“) in die Tiefgarage stecken will, sind Teil des Geldes, das zur Finanzierung des Jugendkulturzentrums zur Verfügung stehen sollte. Fließen die 1,5 Millionen Euro in die Tiefgarage, kostet das Jugendkulturzentrum halt entsprechend mehr.
Trotzdem: In einer stark wachsenden Stadt ist es nicht verkehrt, in die Verkehrsinfrastruktur zu investieren: Kurz- und mittelfristig wird sich das Mobilitätsverhalten nicht grundlegend verändern.