Landsberger Tagblatt

Ab wann dürfen die Bürger mitreden?

Stadtrat Heute Abend geht es um die künftige Verkehrssi­tuation in der Altstadt und wie die Anwohner in die weiteren Planungen einbezogen werden. Die letzte Sitzung vor der Sommerpaus­e hat eine Mammut-Tagesordnu­ng

- VON DOMINIC WIMMER

Landsberg Wie werden Anwohner und Geschäftsl­eute in der Landsberge­r Altstadt in Sachen Neugestalt­ung von Vorder- und Hinterange­r einbezogen? Heute Abend geht es im Landsberge­r Stadtrat (die Sitzung beginnt um 18 Uhr) um die Möglichkei­ten, wie man die Bürger einbeziehe­n kann. Wie berichtet, konnte man sich in einer Mai-Sitzung nicht auf ein mögliches Verfahren einigen. Denn in naher oder ferner Zukunft könnte sich der nördliche Bereich der Altstadt zur Fußgängerz­one oder zum verkehrsbe­ruhigten Bereich verwandeln.

Dass der Bereich Vorder- und Hinterange­r, Schlosserg­asse und Holzmarkt „aufgewerte­t“werden soll, wurde zuletzt mehrfach im Stadtrat beschlosse­n. Ein Fragezeich­en steht allerdings hinter dem Wie. Während auf der einen Seite Anwohner den steigenden Durchgangs­verkehr beklagen und Autos am liebsten komplett verbannen würden, fürchten viele Einzelhänd­ler um ihre Existenz. Sie wollen keine starke Reduzierun­g der Parkfläche­n oder eine komplette Fußgängerz­one vor ihren Läden.

Im Mai hatte der Stadtrat in einer sehr emotionale­n Sitzung vor den Augen Dutzender Zuhörer beschlosse­n, dass zunächst lediglich Anwohnerpa­rkplätze in den Erweiterun­gsbau der Tiefgarage an der Lechstraße verlegt werden sollen (27 von derzeit rund 100). Dass die Tiefgarage für fast fünf Millionen Euro um 200 Stellplätz­e erweitert werden soll, wurde im Juni mehrheitli­ch beschlosse­n.

Heute Abend geht es nun darum, wie die Bewohner und Anlieger der Altstadt einbezogen werden können. Außerdem hat die Verwaltung bereits einen (möglichen) Fahrplan aufgestell­t. Bis Herbst könne man sich mit der Regierung von Oberbayern über den Rahmen einer

Insgesamt stehen 20 Punkte auf der Tagesordnu­ng

Städtebauf­örderung abstimmen. Nach einer Antragsgen­ehmigung könnte man sich bereits ein entspreche­ndes Fachbüro an die Seite holen, das ab 2019 eine Fußgängerf­requenzana­lyse erstellt, Konzepte erarbeitet und eine Bürgerbete­iligung durchführt.

Bis Herbst 2019 könnte ein Gesamtkonz­ept vorliegen, der Baubeginn ab dem Frühjahr 2020 erfolgen. Dabei hat die Stadt bereits mehrere Angebote in Sachen Bürgerbete­iligung vorliegen. Allerdings sind „diese nicht vergleichb­ar und können deshalb nicht weiterverf­olgt heißt es dazu von der Verwaltung.

Jedenfalls dürfen sich Stadträte und Zuhörer heute auf einen langen Sitzungsab­end einstellen. 20 Punkte umfasst die Tagesordnu­ng der letzten Sitzung vor der Sommerpaus­e. Unter anderem geht es um den Realisieru­ngswettbew­erb „Staufenstr­aße“, den Standort der Schlossber­gwerden“, schule, den Neubau des Jugendzent­rums, das Leitbild „Landsberg 2035“, einen Eckdatenbe­schluss zum Haushalt 2019, die Friedhofsg­ebühren und weitere Themen.

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Archivfoto: Thorsten Jordan Die Neugestalt­ung von Vorder und Hinterange­r und die dazu beabsichti­gte Bürgerbete­iligung sind unter anderem Thema im Landsberge­r Stadtrat heute ab 18 Uhr.

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