Ab wann dürfen die Bürger mitreden?
Stadtrat Heute Abend geht es um die künftige Verkehrssituation in der Altstadt und wie die Anwohner in die weiteren Planungen einbezogen werden. Die letzte Sitzung vor der Sommerpause hat eine Mammut-Tagesordnung
Landsberg Wie werden Anwohner und Geschäftsleute in der Landsberger Altstadt in Sachen Neugestaltung von Vorder- und Hinteranger einbezogen? Heute Abend geht es im Landsberger Stadtrat (die Sitzung beginnt um 18 Uhr) um die Möglichkeiten, wie man die Bürger einbeziehen kann. Wie berichtet, konnte man sich in einer Mai-Sitzung nicht auf ein mögliches Verfahren einigen. Denn in naher oder ferner Zukunft könnte sich der nördliche Bereich der Altstadt zur Fußgängerzone oder zum verkehrsberuhigten Bereich verwandeln.
Dass der Bereich Vorder- und Hinteranger, Schlossergasse und Holzmarkt „aufgewertet“werden soll, wurde zuletzt mehrfach im Stadtrat beschlossen. Ein Fragezeichen steht allerdings hinter dem Wie. Während auf der einen Seite Anwohner den steigenden Durchgangsverkehr beklagen und Autos am liebsten komplett verbannen würden, fürchten viele Einzelhändler um ihre Existenz. Sie wollen keine starke Reduzierung der Parkflächen oder eine komplette Fußgängerzone vor ihren Läden.
Im Mai hatte der Stadtrat in einer sehr emotionalen Sitzung vor den Augen Dutzender Zuhörer beschlossen, dass zunächst lediglich Anwohnerparkplätze in den Erweiterungsbau der Tiefgarage an der Lechstraße verlegt werden sollen (27 von derzeit rund 100). Dass die Tiefgarage für fast fünf Millionen Euro um 200 Stellplätze erweitert werden soll, wurde im Juni mehrheitlich beschlossen.
Heute Abend geht es nun darum, wie die Bewohner und Anlieger der Altstadt einbezogen werden können. Außerdem hat die Verwaltung bereits einen (möglichen) Fahrplan aufgestellt. Bis Herbst könne man sich mit der Regierung von Oberbayern über den Rahmen einer
Insgesamt stehen 20 Punkte auf der Tagesordnung
Städtebauförderung abstimmen. Nach einer Antragsgenehmigung könnte man sich bereits ein entsprechendes Fachbüro an die Seite holen, das ab 2019 eine Fußgängerfrequenzanalyse erstellt, Konzepte erarbeitet und eine Bürgerbeteiligung durchführt.
Bis Herbst 2019 könnte ein Gesamtkonzept vorliegen, der Baubeginn ab dem Frühjahr 2020 erfolgen. Dabei hat die Stadt bereits mehrere Angebote in Sachen Bürgerbeteiligung vorliegen. Allerdings sind „diese nicht vergleichbar und können deshalb nicht weiterverfolgt heißt es dazu von der Verwaltung.
Jedenfalls dürfen sich Stadträte und Zuhörer heute auf einen langen Sitzungsabend einstellen. 20 Punkte umfasst die Tagesordnung der letzten Sitzung vor der Sommerpause. Unter anderem geht es um den Realisierungswettbewerb „Staufenstraße“, den Standort der Schlossbergwerden“, schule, den Neubau des Jugendzentrums, das Leitbild „Landsberg 2035“, einen Eckdatenbeschluss zum Haushalt 2019, die Friedhofsgebühren und weitere Themen.