Arnold muss es im Rennen alleine richten
Motorsport: Der Landsberger verliert seinen Teamkollegen
Landsberg Eigentlich bestreitet der Landsberger Motorsportler Sebastian Arnold die Sechs-Stunden-Langstreckenrennen mit seinem Team Area 51 Racing. Aufgrund von Terminüberschneidungen konnte der dritte Fahrer nicht nach Dijon (Frankreich) reisen – also wollten sich Arnold und sein zweiter Partner Nils Schäfer die Distanz aufteilen. Dass dies bei Temperaturen über 30 Grad kein Zuckerschlecken werden würde, schreckte die zwei hoch motivierten Piloten nicht ab.
Doch dann geschah im Qualifying das, wovor sich die beiden Piloten gefürchtet hatten: Schäfer stürzte schwer, verletzte sich am Handgelenk und konnte beim Rennen nicht mehr starten. Sein Motorrad wurde ebenfalls stark beschädigt und konnte nicht mehr in einen fahrbereiten Zustand gebracht werden.
Arnold war somit auf sich allein gestellt. Dass man alleine ein SechsStunden-Rennen nicht gewinnen kann, war ihm natürlich bewusst, doch das war für den Landsberger kein Grund, nicht an den Start zu gehen und zumindest für seinen ersten Stint (eine komplette Tankfüllung leerfahren, 50 Minuten) alles zu geben. Schließlich kann es durchaus mal vorkommen, dass so ein Sechs-Stunden-Rennen vorzeitig abgebrochen oder für eine längere Zeit unterbrochen werden muss.
Nach einem nicht ganz so guten Start kämpfte sich Arnold bis auf Platz zwei vor und übernahm sogar – kurz bevor seine Tanklampe anging – noch die Führung. Dann allerdings musste er in die Box, um seine Yamaha R 6 vollzutanken. „Es war ein tolles Gefühl für mich zu sehen, dass wir wieder ganz vorne mitmischen können“, sagt Arnold stolz, vorausgesetzt die Rahmenbedingungen passen. Letztendlich beendete Arnold das Rennen auf Platz acht und sammelte wertvolle Punkte für die Jahreswertung. In drei Wochen findet der vorletzte Lauf in Oschersleben statt, wobei noch unklar ist, ob Schäfer bis dahin wieder einsatzbereit ist. Auch in Sachen Sponsoren blickt Arnold dankbar auf die letzten Wochen zurück. Opatja Grill und der Landsberger Max Held mit seiner Firma werden ihn unterstützen.