Landsberger Tagblatt

In der zweiten Halbzeit kommt der Bruch

Dießen unterliegt Geratskirc­hen mit 1:3. Eine Verletzung sorgt für die Wende

- VON MARGIT MESSELHÄUS­ER

Dießen Eine Halbzeit lang sah es nach einem gelungen Landesliga­Start für die Fußballeri­nnen des MTV Dießen aus, doch nach der Pause kam ein Bruch ins Spiel und schließlic­h musste sich das Team von Nico Weis dem Gast aus Geratskirc­hen mit 1:3 geschlagen geben.

Der Knackpunkt war die 49. Minute: Kristina Spitzer verletzte sich nach einem Zweikampf, und noch während sie am Spielfeldr­and behandelt wurde, nutzte Geratskirc­hen die Chance, zur 2:1-Führung. Zehn Minuten vor Schluss fiel mit dem dritten Gästetor die endgültige Entscheidu­ng. „Man hat gemerkt, dass wir mit dieser Situation nicht zurechtgek­ommen sind“, sagt Dießens Trainer Nico Weis.

In der ersten Halbzeit dagegen war sein Team die bestimmend­e Mannschaft. Schon nach wenigen Sekunden hatte Steffi Wild die erste Torchance. Den anschließe­nden Eckball trat Kapitän Maria Breitenber­ger, nach einem kurzen Durcheinan­der in der Mitte zog Tamara Swoboda aus kurzer Distanz ab und traf zur frühen MTV-Führung.

Dießen hatte auch im Anschluss mehr vom Spiel, versäumte es aber, das 2:0 nachzulege­n – und das rächte sich, denn mit dem ersten guten Angriff kam Geratskirc­hen nach einer Viertelstu­nde zum Ausgleich.

Dynamisch starteten die MTVDamen in die zweite Halbzeit – bis zur 49. Minute, als sich Kristina Spitzer verletzte und auch nicht mehr weiterspie­len konnte.

In Überzahl erzielte Geratskirc­hen die 2:1-Führung, das musste Dießen erst mal verdauen. Nico Weis brachte frische Kräfte, aber für die Wende konnte er nicht mehr sorgen. „Uns hat danach das Selbstvert­rauen gefehlt, und eine so starke Mannschaft wie Geratskirc­hen nutzt das natürlich aus“, beschreibt er die zweite Halbzeit.

Vorwürfe macht er seinen Spielerinn­en nicht – im Gegenteil: Dießen versuchte immer wieder gefährlich vor das Gästetor zu kommen, aber der letzte Pass kam zu selten an. Ein optimal zu Ende gespielter Konter brachte den Gästen noch der Treffer zum 3:1-Endstand ein.

Für Trainer Nico Weis ist die Auftaktnie­derlage kein Beinbruch: „Wir hatten fünf Debütantin­nen im Team, einige Spielerinn­en sind buchstäbli­ch erst zum Anpfiff aus dem Urlaub gekommen, da fehlen

Schnell wieder den Kopf freibekomm­en

einfach noch die Automatism­en.“Kämpferisc­h haben ihn seine Spielerinn­en voll überzeugt, jetzt gelte es eben, konzentrie­rt weiterzuar­beiten. „In den Zweikämpfe­n müssen wir noch robuster werden und unsere jungen Spielerinn­en müssen eben noch Erfahrung sammeln.“Vor allem die Erfahrung von Vroni Huber, die ihre Karriere beendete, habe gefehlt, aber das gelte es nun zu kompensier­en. „Wir dürfen uns von der Tabelle mit den vier Absteigern nicht verunsiche­rn lassen, sondern müssen uns als Team festigen und Routine reinbringe­n“, gibt Weis als Ziel aus.

Bereits am kommenden Sonntag gehe es beim Aufsteiger Anhausen wieder bei Null los, ob allerdings Kristina Spitzer dann schon wieder spielen kann, ist fraglich. Trotzdem ist Weis zuversicht­lich: „Wir müssen diese Woche einfach wieder den Kopf freibekomm­en und dürfen uns nicht verrückt machen lassen.“

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Foto: Messelhäus­er In der ersten Halbzeit waren die Spielerinn­en des MTV Dießen (vorne) nicht nur gleichauf mit Geratskirc­hen, sondern einen Tick besser. Doch kurz nach der Pause kam der Knackpunkt.

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