Erfolgreich im „Spiel der Könige“
Schach-Diplome an 50 Kinder überreicht
Windach Die Kids von heute kennen nur noch elektronische Spiele? Weit gefehlt. An der Grundschule Windach begeistert sich eine große Gruppe von Kindern für etwas ganz anderes: Schach. In vier Leistungsklassen trainieren Schüler der zweiten bis vierten Jahrgangsstufe anhand des altehrwürdigen „Spiels der Könige“Konzentrationsfähigkeit und strategisches Denken. Das beeindruckt die Schulfamilie, wie die Schach-Diplomfeier bewies.
Die Aula war proppenvoll, als 50 junge Denker nach Prüfungen und Abschluss-Turnieren von Bürgermeister Richard Michl und Vertretern der VR-Bank Landsberg-Ammersee Medaillen, gerahmte Diplome und Trophäen entgegennahmen. Die Besten unter den Zweitklässlern waren Elias Lautenbacher, Moritz Süppel und Philine Löffler. Bei den Drittklässlern siegte Samuel Schmitt vor Julius Egenter und Jakob Görtz. Bester Viertklässler war Moritz Hofbauer vor Luis Feldt de Carval- ho und den punktgleichen Felix Futterknecht, Marvin Kopfmüller und Tim Gross. Bei den Mädchen gewann die Zweitklässlerin Marta Liszka sensationell alle Partien und damit Gold, Silber ging an Laura Busam und Alicia Kempkens, Bronze an Emma Killer und Nicole Schuster.
Eine Überraschung gab es für gleich sieben Schachteams: Sie durften nach München fahren und direkt neben der Allianz-Arena beim Kinder- und Jugendschachturnier des FC Bayern mitmischen.
Die VR-Bank Landsberg-Ammersee, die das Schulschach seit Jahren finanziell unterstützt, spendierte noch drei Schachuhren und Kinokarten für die Gewinnermannschaften. Überreicht wurden die Preise von Grit Tetz, Leiterin der Geschäftsstelle Windach.
Dankbar für die Förderung zeigte sich Rektor Erich Bachmaier. Er rief in Erinnerung, was dieses Schuljahr bayernweit Furore machte: Winda- cher Schüler gewannen Gold- und Bronzemedaillen beim Bayerischen Grundschulcup in Kempten. Ein toller Erfolg, der vor allem Schachlehrer Dr. Bernhard Vonach zu verdanken sei – er wisse die Begeisterung der Schüler immer wieder anzufachen, so Bachmaier.
Vonach spielte den Ball zurück: Der Rektor schaffe optimale Bedingungen für den Schachunterricht. Das ist einmalig in ganz Bayern und bescherte der Schule das Qualitätssiegel „Deutsche Schachschule“– ein Prädikat, mit dem sich deutschlandweit nur 20 Grundschulen schmücken dürfen.
Zu guter Letzt gab es für alle Gäste als Knobelaufgabe ein Puzzle bestehend aus einem in acht Teile zerbrochenen Schachbrett des Königs von Frankreich. Einzig der Familie Löffler gelang das Kunststück, das Brett wieder zusammenzufügen. Der König und seine Dienerschaft sollen vor 400 Jahren daran gescheitert sein.