Busfahrer häufig krank
Auch Altenpfleger haben hohe Fehlzeiten
München Im Schnitt 31 Tage im Jahr können Altenpfleger krankheitsbedingt nicht arbeiten. Mit 8,4 Prozent ist dies der zweithöchste Krankenstand aller Berufsgruppen, errechnete die Barmer Ersatzkasse in ihrem aktuellen Gesundheitsreport, den sie am Dienstag in München vorstellte. Noch häufiger krank sind demnach nur Bus- und Tramfahrer in Bayern. Ihre durchschnittlichen Fehltage liegen bei 33 im Jahr. Neben den Altenpflegeberufen seien auch die Fehltage in den Krankenund Fachkrankenpflegeberufen in den Top Zehn der Krankenstatistik zu finden.
In dieser Statistik sind Berufe im Dialogmarketing auf Platz drei, gefolgt von Berufskraftfahrern. Auch Berufe im Objekt-, Werte- und Personenschutz, im Post- und Zustellerdienst sowie im Reinigungsgewerbe weisen hohe Fehlzeiten auf.
Die Landesgeschäftsführerin der Barmer Bayern, Claudia Wöhler, fordert gerade mit Blick auf den Pflegepersonalmangel, hier genauer hinzuschauen und die Ursachen möglichst umfassend zu beseitigen. Die Krankenkasse erarbeite gerade Angebote sowohl für stationäre wie für ambulante Pflegedienste, um hier Führungskräfte und ihre Mitarbeiter bei der Gesundheitsprävention sowohl im körperlichen wie im seelischen Bereich zu unterstützen. Vor allem aber sollen die Arbeitgeber mit den vorgelegten Daten sensibilisiert werden.
Beim betrieblichen Gesundheitsmanagement tun sich in der Regel große Unternehmen leichter, die oft sogar eigene Abteilungen für diese Aufgaben haben. Es gebe aber auch kleine Unternehmen, bei denen es zur Firmenphilosophie gehöre, die Gesundheit der Mitarbeiter besonders zu fördern. Wichtig sei es, wie Barmer-Gesundheitsbotschafterin und Speerwurf-Weltmeisterin Christina Obergföll betont, die Angebote immer konkret auf die einzelnen Firmen anzupassen und die Mitarbeiter einzubeziehen. In Bayern haben im vergangenen Jahr über 1000 Unternehmen Maßnahmen der Barmer zum betrieblichen Gesundheitsmanagement durchgeführt. Über 700 000 Euro seien in die bayerischen Unternehmen investiert worden. Für 2018 seien 1200 Maßnahmen vorgesehen.