Bei der Außenstelle ist Eile geboten
Landratsamt Wettbewerb für die städtebauliche Gestaltung am Penzinger Feld beschlossen
Landsberg Die Planungen für eine Außenstelle des Landratsamts auf dem Penzinger Feld neben dem Fachmarktzentrum in Landsberg nehmen Fahrt auf. Der Kreisausschuss hat dazu jetzt einen städtebaulichen Wettbewerb auf den Weg gebracht. Ziel ist bei diesem Verfahren noch nicht eine konkrete Planung für den neuen Verwaltungsstandort. Erst einmal geht es nur um einen städtebaulichen und landschaftsplanerischen Vorschlag für die Bebauung am Stadtrand.
Zur Teilnahme am Wettbewerb sollen sich bis zu 15 Planer bewerben können, davon sollen acht ausgewählt werden, die dann einen Entwurf fertigen. Voraussichtlich im April 2019 sollen die Arbeiten vom Preisgericht bewertet werden, so die Terminplanung des Büros Lars Consult aus Memmingen, das den Wettbewerb betreut. Das Preisgericht wird sich aus sieben Fachpreisrichtern (Architekten und Stadtbaumeisterin Birgit Weber) und sechs Sachpreisrichtern (Landrat, Oberbürgermeister sowie jeweils zwei Stadt- und Kreisräte) zusammensetzen.
Die städtebauliche Aufgabe, die die teilnehmenden Planer erwartet, wird im Auslobungstext wie folgt beschrieben: „Gesucht wird ein zukunftsfähiges Bau- und Freiraumkonzept für eine moderne Behörde. Dem neuen Verwaltungsgebäude soll die Identität einer ,Behörde der Zukunft’ verliehen werden, die sich als besonderer Auftakt am Rande des Gewerbegebiets Ost präsentiert.“
Grund für den Neubau ist, dass die momentan 370 Mitarbeiter des Landratsamts schon lange nicht mehr in dem 1962 in der Von-Kühlmann-Straße errichteten Amtsgebäude untergebracht werden können. Inzwischen arbeiten 160 Beschäftigte in den 13 angemieteten Außenstellen, und demnächst, so erklärte Landrat Thomas Eichinger (CSU), benötige man die 14. Außenstelle. Allerdings: Eine geeignete Büroimmobilie sei in Landsberg momentan nicht zu finden. Deshalb werde jetzt überlegt, auf dem Parkdeck Container aufzustellen. Das erkläre auch die zeitliche Dringlichkeit des Neubaus, führte Eichinger auf Nachfrage von Dr. Albert Thurner (SPD) weiter aus.
Der Vilgertshofer Bürgermeister hatte zuvor hinterfragt, ob die Sache wirklich so eilig ist, wie es die Monika Beltinger von Lars Consult dargestellt hatte. Der knappe Zeitplan wird es nämlich mit sich bringen, dass das erste Treffen der Fach- und Sachpreisrichter am heutigen Donnerstag praktisch ohne die Sachpreisrichter aus dem Stadtrat und dem Kreistag stattfinden wird. Zum einen wurden diese von der Stadt noch gar nicht benannt, zum anderen findet zeitgleich der Bürgermeisterausflug statt. Zu Sachpreisrichtern des Kreistags wurden neben dem Landrat die Bürgermeister Josef Loy (CSU, Eresing) und Alexander Herrmann (GAL, Schondorf) bestimmt.
Dem vorgeschlagenen Prozedere zum Realisierungswettbewerb stimmte der Kreisausschuss mit 12:1 Stimmen zu. Die Nein-Stimme kam von Albert Thurner.