Wohnen darf keine soziale Frage werden
Landtagswahl Das LT stellt die Direktkandidaten vor: Gabriele Triebel (Bündnis 90/Die Grünen)
Nennen Sie zwei Themen, die für den Stimmkreis Landsberg, Fürstenfeldbruck/west bedeutsam sind, die Sie im Landtag besonders vertreten wollen.
Gabriele Triebel: Landsberg und Der Stimmkreis Fürstenfeldbruck West gehört zur Metropolregion München, die seit einigen Jahren enormen Zuwachs erfährt. Wenn die Infrastruktur damit Schritt halten soll, müssen hier große Investitionen, vor allem im öffentlichen Personennahverkehr und im Wohnungsbau, getätigt werden.
Welche Vorschläge zur Lösung dieser Probleme können Sie machen?
Triebel: Die Bahnstrecke von Buchenau bis München-pasing muss vier-gleisig ausgebaut werden, um nicht nur den S4-, sondern auch den Regionalverkehr von Kaufering, bzw. aus dem Allgäu störungsfreier und in einer höheren Taktung abwickeln zu können. Zudem wird in einer Machbarkeitsstudie die Elektrifizierung der Strecke Landsbergkaufering geprüft. Sie soll zukünftig eine direkte Verbindung von Landsberg nach München möglich machen, was ich für Bürger unserer großen Kreisstadt als absolut notwendig erachte. Im Wohnungsbau muss eine staatliche Wohnungsbaugesellschaft gegründet werden, die mit ausreichenden finanziellen Mitteln ausgestattet ist. Bezahlbares Wohnen darf bei uns im Speckgürtel von München nicht zur sozialen Frage werden. Zudem sollen staatliche Grundstücke und Liegenschaften nicht mehr verkauft werden, sondern nur noch in Erbpacht vergeben werden, um so die Bodenspekulation von staatlicher Seite nicht noch mehr anzuheizen.
Triebel:
Der Anlass für den Einstieg in die aktive Politik (Gemeinderat Kaufering 2002) war die Asphaltierung des Spazierweges rund um den Kauferinger Stausee. Als naturverbundene und kritische Zeitgenossin kam für mich damals nur diese Partei infrage. Mein Engagement für Bündnis 90/Die Grünen ist für mich deswegen richtig, weil diese Partei meinem positiven Menschenbild entspricht und sich den dringenden Zukunftsfragen wie zum Beispiel der Klimaerhitzung sowie der Vereinbarkeit von Ökologie und Ökonomie stellt und Antworten bringt.
Auf welche Weise kommen Sie mit den Menschen im Stimmkreis in Kontakt?
Triebel: Zum einen gebe ich den Bürgern durch Veranstaltungen mit aktuellen Themen die Möglichkeit, mit mir zu diskutieren. Zum anderen bin ich an Info-ständen bei Wochenmärkten, Bahnhofsaktionen, et cetera anzutreffen. In meinem ganz alltäglichen Leben – wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin oder beim Einkaufen – kann man mich jederzeit ansprechen, oder einfach anschreiben über Mail oder Soziale Medien.