Neues Leben in der alten Schule
Eching will eine moderne Begegnungsstätte für Senioren und Vereine schaffen. Zur Gestaltung fragt die Gemeinde ihre Bürger nach Ideen und Vorschlägen
Gute Nachrichten gab es bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Eching, denn Bürgermeister Siegfried Luge hatte eine Zuschusszusage in Höhe von 720 000 Euro für die ehemalige Schule am Anger bekommen. So kann das gemeindliche Gebäude zu einem modernen Begegnungszentrum umgebaut werden. „Über diese Finanzspritze für das Millionenprojekt freuen wir uns sehr“, stellte er fest.
Denn Frauenbund, Segler oder Schützen haben zwar eigene Domizile, in denen sich ihre Mitglieder treffen können, andere Vereine oder auch die Wasserwacht verfügen jedoch über keine eigenen Räume.
Beworben hatte sich die Gemeinde im Programm „Innen statt Außen“des Ministeriums für Wohnen, Bauen und Verkehr. Dieses ist im Frühjahr aufgelegt worden, um leer stehende Gebäude in Ortsmitten wiederzubeleben. Übernommen werden bis zu 80 Prozent der förderfähigen Kosten.
Eingereicht hatte die Gemeinde einen ersten Entwurf zum Umbau des Gebäudes aus den 1950er-Jahren. Je nachdem, was alles benötigt wird, schätzt Bürgermeister Luge die voraussichtlichen Umbaukosten auf etwa 1,2 bis 1,5 Millionen Euro. Auf jeden Fall sollen Toiletten, darunter eine für Rollstuhlfahrer, eingebaut werden und auch den Eltern und Kindern des nahen Kinderspielplatzes zur Verfügung stehen. Auf rund 400 Quadratmetern Nutzfläche sollen unter anderem Volkshochschule, Senioren und Vereine ansprechende Räumlichkeiten bekommen. Auch die Bücherei wäre froh, wenn sie aus ihren beengten Räumen in ein größeres Domizil umziehen könnte.
Was die einzelnen Einrichtungen im Detail benötigen, will die Gemeinde im Rahmen einer Bürgerbefragung noch ermitteln. Einen Termin für den geplanten Informationsabend kann Bürgermeister Luge aber noch nicht nennen. Er hofft, dass mit dem Schulumbau kommendes Jahr begonnen werden kann; voraussichtlich 2020 wäre dann der Einzug in die neue Begegnungsstätte möglich. Sie soll möglichst barrierefrei gebaut und ein Aufzug im Gebäude installiert werden. Notwendig sind auf jeden Fall Sanitäreinrichtungen und eine neue Heizung sowie Arbeiten am Dach. „Ohne Zuschuss würde alles eine deutliche Nummer kleiner ausfallen“, so Luge.
Aus dem Gemeinderat gibt es einen positiven Beschluss, den Umbau zum Begegnungszentrum weiterzuverfolgen. Als nächste Schritte stehen jetzt die Suche nach einem Architekturbüro und die Befragung der Echinger nach ihren Vorschlägen an. Das Gebäude wird nun bald wieder komplett leerstehen, denn zuletzt wurde es als Flüchtlingsunterkunft genutzt.
Inzwischen sind aber alle Bewohner entweder in Privatquartieren untergebracht oder weggezogen. Bereits vor dieser Nutzung gab es verschiedene Ideen, wie man das alte Schulhaus sinnvoll nutzen könne.