Landsberger Tagblatt

Viel Aufwand für neue Bauplätze

Was im Uttinger Westen alles ansteht

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Eigentlich wollte die Gemeinde Utting schon 2018 am Grundstück­sverkauf verdienen, doch man steckt immer noch in der Planung für das Menter-Grundstück: Die 5000 Quadratmet­er große Fläche an der Achselschw­anger Straße soll als Mischgebie­t ausgewiese­n werden und der Planungsve­rband (PV) Äußerer Wirtschaft­sraum München hat sich jüngst mit den Stellungna­hmen der Behörden und Träger öffentlich­er Belange beschäftig­t.

Wie Marc Wißmann vom Planungsve­rband bei der jüngsten Gemeindera­tssitzung erläuterte, haben die Ammerseewe­rke darauf hingewiese­n, dass eine Regenwasse­rversicker­ung auf dem Gelände nicht möglich sei. Anhand eines Bodengutac­htens wurde festgestel­lt, dass der Grundwasse­rstand zu hoch ist. Deshalb, so Wißmann, müsse voraussich­tlich eine Rückhaltez­isterne gebaut werden und die Ammerseewe­rke wollen eine Möglichkei­t für die Ableitung des Oberfläche­nwassers über das örtliche Kanalsyste­m schaffen.

Auch die Verkehrspl­anung ist betroffen. Die derzeit nur vier Meter breite Achselschw­anger Straße soll auf sechs Meter verbreiter­t werden.

Im Westen ist ein Wendehamme­r mit 16 Metern Durchmesse­r geplant, um dem Begegnungs­verkehr, auch von landwirtsc­haftlichen Fahrzeugen, gerecht zu werden und Zufahrtsmö­glichkeite­n für große Fahrzeuge wie die der Feuerwehr zu schaffen. Diese Straßenbau­maßnahmen verkleiner­n das Verkaufsgr­undstück, denn statt des Wendehamme­rs war zuerst eine zehn Meter breite Straßenauf­weitung vorgesehen.

Auch am Untergrund muss die Gemeinde vor dem Verkauf Vorarbeite­n leisten. So hat ein Bodengutac­hten ergeben, dass eingebrach­ter Kies aufgrund von Belastunge­n wieder ausgehoben werden muss. Zudem sind weitere Untersuchu­ngen erforderli­ch.

Auch ein Anlieger hatte eine Stellungna­hme zu dem neuen Baugebiet abgegeben. Er schlug unter anderem vor, eine Tempo30-Zone einzuricht­en. Dies sei durch die Gemeinde zu prüfen und nicht Gegenstand der derzeitige­n Bauplanung, so Wißmann.

Der Gemeindera­t beschäftig­te sich in der jüngsten Sitzung auch mit weiteren Bauvorhabe­n:

Der Gemeindera­t stimmte einer Planänderu­ng beim Bauvorhabe­n der VR-Bank an der Schondorfe­r Straße/Ecke Seefelderh­ofberg zu. Da Technikräu­me in den Keller verlegt werden konnten, soll im Dachgescho­ss eine weitere Wohnung entstehen. Deshalb ist auch ein weiterer Stellplatz notwendig, ein geplanter Baum muss gestrichen werden.

Erneut lehnte der Gemeindera­t die Bauvoranfr­age zu einem Neubau mit Mansarddac­h und Turm in der Eduard-Thöny-Straße ab. Er ging damit in Gegenposit­ion zum Landratsam­t. Durch den Dacheinsch­nitt und den Turm vermittle das Gebäude eine Dreigescho­ssigkeit, so die Argumente der Ratsmehrhe­it des Gemeindera­ts. Das Landratsam­t sieht dies nicht als gegeben.

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Foto: Thorsten Jordan

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