Mit viel Unmut
Zu den Berichten über den Spatenstich „Urbanes Leben am Papierbach“vom 4. Oktober:
Mit großem Befremden und Unmut haben viele Beteiligte am Planungsprozess zum „Urbanen Leben am Papierbach“die Veröffentlichungen zum „symbolischen Spatenstich“im Landsberger Tagblatt wahrgenommen. Es ist eine bedeutende Anzahl von Personen, die sich gerade darüber sehr freuen, gerade, weil sie über drei und mehr Jahre, auch mit vielem ehrenamtlichen Einsatz, Fachwissen und Sachverstand dazu beigetragen haben, dass dieses Areal erfolgreich entwickelt werden kann, was keine leichte Aufgabe, aber eine große Chance für Landsberg bedeutet. Das sind Stadträte, das sind die beteiligten Bürger und Anwohner, das sind Fachbeiräte, Architekten, Stadtplaner und Mitarbeiter von Behörden. Umso unverständlicher ist, dass zu diesem symbolischen Akt keiner informiert oder eingeladen wurde. Damit wurde der zentrale und symbolische Spatenstich kein Festakt, sondern auf einen Verwaltungsakt mit Verwaltungsangestellten reduziert, die in ihrer Dienstzeit den Spaten in die Hand nehmen. Auch für viele Bürger ist das kein gutes Symbol. Gerade jetzt, wenn wichtige Änderungen erfolgen, wäre eine Art Lenkungsgruppe und Fachbeirat mehr als erforderlich, um nicht aus kurzfristigen Überlegungen oder Zeitdruck unreflektierte Änderungen zu veranlassen, die dann die erarbeiteten Anforderungen an die Entwicklung des Baugebietes am Ende entwerten könnten. Die bisher offene und transparente Praxis aller Beteiligten wird durch diese befremdliche Vorgehensweise konterkariert, während noch viele Prozesse wie Parkraumkonzept, Abriss und Planungsvorgaben Karl-Schrem-Bau oder Gestaltung des Kulturgebäudes im Umbruch sind. Gerade jetzt wäre eine Fortsetzung des Miteinanders zweckmäßig. Das wäre ein Symbol.
Wolfgang Hauck, Landsberg