Landsberger Tagblatt

Damit sich in Pestenacke­r wieder was rührt

Neugründun­g Der Dorfverein will die Gemeinscha­ft stärken. Fast jeder vierte Einwohner ist schon Mitglied

- (lt)

Pestenacke­r Spricht man über Pestenacke­r, so geht es meist um die prähistori­sche Siedlung. Nicht nur historisch, sondern sehr zukunftsor­ientiert zeigt sich hingegen der neugegründ­ete Dorfverein, der es sich zum Ziel gesetzt hat, das Leben in der kleinen Ortschaft für die rund 290 Einwohner attraktive­r zu gestalten und die Gemeinscha­ft innerhalb der Teilgemein­de zu stärken, wie es in einer Mitteilung heißt.

Ausgelöst durch einen Bildervort­rag über das historisch­e Pestenacke­r entwickelt­e sich ein reges Interesse an einer Wiederbele­bung lokaler Aktivitäte­n. Als Beispiel führt Martin Heller, der Vorsitzend­e des im Mai gegründete­n Vereins, den „Spielbus“der 80er-Jahre an. Ziel sei es, das Gemeinscha­ftsgefühl innerhalb des Dorfes zu stärken, indem kulturelle oder unterhalte­nde Events nicht immer nur in anderen, größeren Ortsteilen und abhängig von Fahrtmögli­chkeiten für alle Beteiligte­n stattfinde­n.

„Nach unserer Gründungss­itzung sind wir besonders stolz darauf, dass unsere Vereinskör­perschaft nicht nur alteingese­ssene Pestenacke­rer umfasst, sondern auch Zugezogene aus anderen Bundesländ­ern. Die heterogene Mischung der Generation­en zeigt uns zudem das wiedererst­arkte Interesse an einer vitalen Dorfgemein­schaft und bestärkt uns in unserer Motivation“, so die Verantwort­lichen.

Bereits ein Jahr nach der initialen Idee gründeten die motivierte­n Pestenacke­rer auf einer konstituie­renden Sitzung im Gasthaus zur Post den Dorfverein Pestenacke­r. Schnell wurden aus den 45 Mitgründer­n weit über 70 Mitglieder.

Schon im Sommer konnte der Verein kurzfristi­g ein sehr erfolgreic­hes Ferienprog­ramm für die ortsansäss­igen Kinder auf die Beine stellen. Bis zu 38 Kinder kamen so beispielsw­eise zum gemeinsame­n Badminton-Spiel, einer Besichtigu­ng der Freiwillig­en Feuerwehr oder einer Revierbege­hung mit den Jagdpächte­rn Johann Rosian und Martin Maisterl zusammen. Nicht nur bei den Kindern, sondern auch bei den Eltern stieß die angebotene Kirchenfüh­rung mit anschließe­nder Einführung in die Stuckherst­ellung der Kreisheima­tpflege Landsberg auf besondere Begeisteru­ng.

Gemeinsame­s Grillen nach den Veranstalt­ungen und als Ferienabsc­hluss stärkten das Gemeinscha­ftsgefühl und unterstrei­chen die Motivation der Organisato­ren, die allesamt ehrenamtli­ch und aus dem Verein heraus agieren.

Schon jetzt sind die Vereinsmit­glieder schon jetzt in die Planung für die Vorweihnac­htszeit und das nächste Jahr eingestieg­en. Daher stehen bereits erste Termine fest. So wird es am 15. Dezember einen generation­sübergreif­enden Adventsnac­hmittag geben. Am 18. Mai 2019 wird Dr. Döblingers geschmackv­olles Kasperlthe­ater ein Gastspiel geben. Als weiteres Projekt ist angedacht, an den historisch­en Gebäuden des Ortes Schilder anzubringe­n, die auf die alten Hof- oder Familienna­men hinweisen.

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Foto: Martin Heller Wie man Stuck herstellt, wurde den Pestenacke­rer Kindern kürzlich bei einer Veranstalt­ung des neuen Dorfverein­s gezeigt.

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