Landsberger Tagblatt

Den Frust von der Seele schießen

Eishockey Die Landsberg Riverkings erwarten heute Abend den TSV Peißenberg. Auch den Gästen ist der Saisonstar­t misslungen. Hinter dem Spiel am Sonntag steht noch ein Fragezeich­en

- VON MARGIT MESSELHÄUS­ER

Landsberg Nach den ersten vier Spielen auf Platz acht – der Start der Landsberg Riverkings in die neue Saison war ziemlich holprig. Am heutigen Freitagabe­nd (20 Uhr) kommt mit dem TSV Peißenberg ein Gast, dem es nicht viel besser geht – im Gegenteil: Der frühere Verein von Landsbergs Trainer Randy Neal liegt nach drei Spielen und nur einem Sieg sogar auf Rang 11. Ob am Sonntag die Partie in Geretsried stattfinde­n kann, steht noch nicht fest: Aufgrund der ungewöhnli­ch hohen Temperatur­en haben die Riverrats in ihrem offenen Stadion Probleme mit dem Eis.

Stundenlan­g hat Randy Neal noch das Video vom Heimspiel gegen Schweinfur­t analysiert. Wie es zu der 4:7-Niederlage kommen konnte, kann er trotzdem nicht wirklich verstehen. „Wir haben 52 Schüsse abgegeben, Schweinfur­t 23, wenn man unsere Chancen dazurechne­t, in denen die Schüsse irgendwie geblockt wurden, waren es sogar 76.“Entspreche­nd groß war und ist der Frust im Team.

„Ein paar Sachen hat man gesehen, die kann man korrigiere­n“, sagt Neal, zum Beispiel in Unterzahl aggressive­r zu spielen. Doch insgesamt sei es keine schlechte Partie gewesen. „Schweinfur­t hatte einen Glückstag und wir nicht.“Aber die Ergebnisse bisher zeigten, dass seine Vorhersage eintreffe: Die Liga ist ausgeglich­en wie noch nie. „Gleichzeit­ig steigen die Erwartunge­n der Spieler an sich selbst, die der Zuschauer, der Trainer und des Vorstands“, sagt Neal. Eine schwierige Situation.

Peißenberg hat nach den ersten drei Spielen mit nur einem Sieg reagiert: Unter anderem wurde Manfred Eichberger aus dem EishockeyR­uhestand zurückgeho­lt. Vergangene Saison war der 35-Jährige mit 23 Toren in 26 Vorrundens­pielen der erfolgreic­hste Peißenberg­er Torschütze gewesen. Außerdem wurde der Kontingent­spieler ausgetausc­ht: Der Kanadier Daniel Clairmont hat den Tschechen Daniel Arnost ersetzt.

Auf Personalde­batten will sich Neal nicht einlassen. „Man kann es nicht an einzelnen Spielern festmachen. Wir müssen uns als Mannschaft aus diesem Loch ziehen.“Auch wenn der Frust im Team zu spüren war: „Wir haben gut trainiert“, sagt Neal, auch mit hohem Tempo.

Gegen Peißenberg erwartet er ein ganz anderes Spiel als gegen Pegnitz, Königsbrun­n oder Schweinfur­t: Der TSV wird selbst versuchen, das Spiel zu machen: „Wir werden viel laufen müssen, und dazu sind wir auch bereit“, verspricht der Trainer. In diesem Spiel gehe es auch darum, welches Team „die Kurve kriegt“, und am besten wäre: sich den Frust von der Seele zu schießen. Fehlen werden allerdings der am Freitag noch gesperrte Markus Kerber, Marcel Juhasz (krank) und Andreas Schmelcher, der aus berufliche­n Gründen nicht zur Verfügung steht.

Ob am Sonntag allerdings gespielt werden kann, muss abgewartet werden: Bereits am vergangene­n Wochenende musste Geretsried das Heimspiel gegen Peißenberg absagen: In dem offenen Stadion ist die Eisbereitu­ng ein Problem.

 ?? Archivfoto: Julian Leitenstor­fer ?? Gegen Pegnitz (weiße Trikots) hat es geklappt, und die Landsberg Riverkings haben ihren ersten Heimsieg eingefahre­n. Am heutigen Freitag soll gegen Peißenberg der zweite folgen. Beide Teams haben einen verkorkste­n Saisonstar­t hinter sich. Beginn ist um 20 Uhr.
Archivfoto: Julian Leitenstor­fer Gegen Pegnitz (weiße Trikots) hat es geklappt, und die Landsberg Riverkings haben ihren ersten Heimsieg eingefahre­n. Am heutigen Freitag soll gegen Peißenberg der zweite folgen. Beide Teams haben einen verkorkste­n Saisonstar­t hinter sich. Beginn ist um 20 Uhr.

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